Ottobrunn · Zahlreichen Orgelkonzerte locken im Oktober

Im Oktober lädt die Michaelsgemeinde zu verschiedenen Orgelkonzerten herzlich ein. Foto: VA

Ottobrunn · Seit 2008 besteht die Initiative mehrerer Landesmusikräte, ein „Instrument des Jahres“ zu bestimmen. Ziel dieses Projektes ist es, die Aufmerksamkeit auf Instrumente zu lenken, die nicht immer im Mittelpunkt stehen. 2021 wurde die Orgel als Instrument des Jahres gewählt. Heuer beteiligt sich der Bayerische Landesmusikrat zum ersten Mal an dieser Aktion.

Die „Königin der Instrumente“ ist nicht nur das größte und vielstimmigste Musikinstrument, das eine Person alleine bedienen kann. Sie ist mit einer Geschichte von 2.300 Jahren auch eines der ältesten. Orgelbau und Orgelmusik gehören seit 2017 zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe. Das Hauptinstrument der abendländischen Liturgie ist seit dem 8. Jahrhundert fester Bestandteil der Kirche.

Die große Orgel in der Michaelskirche Ottobrunn wurde 1995 von der Firma Rieger erbaut. Fast 800.000 Mark hat dies die evangelische Kirchengemeinde damals gekostet. Weitere 50.000 Euro konnten vergangenes Jahr gesammelt werden, um dieses außergewöhnlich hochwertige und schöne Instrument zu reinigen, zu renovieren und klanglich anzupassen. Nach der Orgelrenovierung besitzt die Rieger-Orgel nun 32 Register und über 2.000 Pfeifen, die man auf zwei Manualen und einem Pedal spielen kann. Am 10. Oktober ist um 17 Uhr der katholische Kantor Stefan Förth des Pfarrverbandes „Vier Brunnen – Ottobrunn“ in der Michaelskirche zu Gast. Seit letztem Jahr ist er in Ottobrunn und Umgebung tätig und deswegen ist es erfreulich, dass er nun erstmals in der evangelischen Kirche Ottobrunns ein Orgelkonzert spielt. Er spielt Werke von Bruhns und anderen Komponisten.

Das dritte Konzert der Reihe am 17. Oktober gestaltet wiederum ein Ensemble. Das Trio des „Ensemble 34“ besteht aus zwei Flöten (Matthias Jochner sowie Christian Mattick) und Orgel (Ulrike Koch). In dem Konzert mit dem Titel BACH SPIELE(N) hören die Besucher Werke von Bach, Marais, Hindemith und Petrassi.

Zum Abschluss der Konzertreihe kommt Kirchenmusikdirektor Klaus Geitner von der Himmelfahrtskirche Sendling in die Michaelskirche, um hier ein Kaleidoskop von Raritäten der Orgelliteratur zu Gehör zu bringen. Geitner hat 2020 als Orgelsachverständiger die Renovierung der Rieger-Orgel in der Michaelskirche begleitet. Deshalb ist es eine große Freude, dass er das Abschlusskonzert der diesjährigen Reihe spielt.

Bitte beachten Sie, dass bei allen Konzerten die 3G-Regelung zur Anwendung kommt. Bitte bringen Sie einen entsprechenden Nachweis mit. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung vorab ist möglich unter www.michaelskirche.de

Artikel vom 08.10.2021
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Ottobrunn (weitere Artikel)
Südost-Kurier (weitere Artikel)