Wandbild an der Ecke Chiemgaustraße/St.-Quirin-Straße eingeweiht

Giesing · Kunstvolle Inklusion

An der Hausfassade der Lebenshilfe München in der St.-Quirin-Straße prangt nun eine riesige Regenbogenblume mit leuchtender Blüte. Foto: ar

An der Hausfassade der Lebenshilfe München in der St.-Quirin-Straße prangt nun eine riesige Regenbogenblume mit leuchtender Blüte. Foto: ar

München/Giesing · Lange wurde entworfen, gezeichnet und gemalt – doch jetzt ist das große Wandbild auf dem Gebäude der Lebenshilfe München an der Ecke Chiemgaustraße/St.-Quirin-Straße fertig. Am Freitag ist es im Rahmen der Woche des bürgerschaftlichen Engagements feierlich der Öffentlichkeit übergeben worden.

Unter Federführung des Münchner Malers Martin Blumöhr haben Bewohnerinnen und Bewohner mit Behinderungen aus der Lebenshilfe und Jugendliche aus Giesing fantastische Figuren erfunden. An der Hausfassade prangt eine riesige Regenbogenblume mit leuchtender Blüte.

In mehreren Workshops im Juni hatten bei der Lebenshilfe und im Nachbarschaftstreff Giesing die Köpfe geraucht. Wie ist mein Leben in hier im Stadtteil? Und wie ist mein Leben mit der Lebenshilfe? "Die Entwürfe der Teilnehmenden waren allesamt gelungen", sagt Blumöhr. "Es war wahnsinnig schwer, eine Auswahl zu treffen." Die Lebenshilfe München bietet eine breite Palette unterstützender Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige. In Giesing gibt es zum Beispiel Wohngruppen.

Der Clou der gemeinsamen Aktion von Lebenshilfe und dem Nachbarschaftstreff Giesing war: Von jedem Workshop durften die Teilnehmer/innen mit dem Künstler zusammen die Hauswand direkt am Mittleren Ring bemalen. Das Ergebnis ist jetzt weithin zu sehen. Die feierliche Vernissage fand am Freitag mit offiziellen Reden und einem gemeinsamen Fest bei der Lebenshilfe statt. "Das schöne Ergebnis ist ein gelungenes Beispiel für gelebte Inklusion", freut sich Kerstin Koppitz, Leiterin des Nachbarschaftstreffs Giesing: "Mit unserem Projekt Ois inklusiv! versuchen wir, alle Menschen im Stadtteil zusammenzubringen – ob mit oder ohne Behinderung."

Der Nachbarschaftstreff Giesing, der im Pöllatpavillon am Neuschwansteinplatz 12 untergebracht ist, ist ein etablierter Treffpunkt für die Bewohnerschaft des Stadtteils. Hier gibt es Gesprächsrunden, Koch- und Nähgruppen, es wird musiziert oder einfach nur geratscht. Die Angebote werden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern organisiert und durchgeführt. Das Motto lautet "Miteinander Nachbarschaft gestalten". Für eigene Ideen haben die Nachbarschaftstreffs immer ein offenes Ohr, natürlich gibt es sie neben Giesing auch in den meisten anderen Münchner Stadtteilen, etwa in Ramersdorf, Perlach, Berg am Laim oder dem Prinz-Eugen-Park im Bezirk Bogenhausen.

Das Projekt "Ois-inklusiv!" ist an den Nachbarschaftstreff Giesing angegliedert, es hat dort feste Sprechzeiten: immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Das Ziel: Alle Nachbarinnen und Nachbarn sollen mitmachen können – egal ob kognitiv beeinträchtigt, blind, gehörlos, im Rollstuhl, mit oder ohne Einschränkung.

Artikel vom 22.09.2021
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