Die Sonne lädt zum Genießen in der Natur

München/Schliersee · Der Altweibersommer

Der Altweibersommer in zauberhaftem Licht. 	Foto: Markus Wasmeier

Der Altweibersommer in zauberhaftem Licht. Foto: Markus Wasmeier

München/Schliersee · Eine alte Wetterregel sagt: »Durch des Septembers heiteren Blick schaut nochmals der Mai zurück.«, und aktuell haben wir wirklich einen heiteren September mit angenehmen Temperaturen. Vielleicht ist das der vielbeschworene Altweibersommer? Denn oft ist das Wetter vor dem Herbstanfang recht stabil.

Altbayerisches Dorf: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum
Das Leben am Schliersee von anno dazumal kennenlernen

Für starke Sommergewitter ist es nicht mehr warm genug und fürs Frieren ist die Sonne noch zu kräftig. Ideale Bedingungen eigentlich, um noch einmal ­eine gemütliche Bergtour zu machen, bevor es in den höheren Lagen ungemütlich wird.

Wer nicht ganz so hoch hinaus will, ist natürlich herzlich eingeladen, den Altweibersommer bei uns im altbayerischen Dorf am Schliersee zu genießen. Ich habe es an dieser Stelle schon einmal erwähnt, der Altweibersommer hat natürlich nichts mit alten Frauen zu tun! Der Begriff leitet sich vom Weben ab, denn in den Wiesen sieht man um diese Jahreszeit immer die fein gewebten Spinnennetze im Morgentau glitzern.

Für mich ist das mit die schönste Zeit am Tag, wenn ich hier im Freilichtmuseum ganz früh am Morgen diese Stimmung aufsaugen kann. Die Sonne wird dabei von Minute zu Minute stärker und schnell ist der Tau aus den Wiesen verschwunden, die Luft wunderbar frisch. Die ersten Gäste kommen dann zu uns aufs Gelände und manche starten den Besuch gleich mit frischen Weißwürsten im Biergarten. So gestärkt lädt das altbayerische Dorf dann ein, die Vergangenheit zu entdecken, mit all ihren Besonderheiten. Dabei merkt man freilich schnell, dass die »gute alte Zeit« vor allem anstrengend war und es viel Arbeit zu erledigen gab. In unseren Höfen, die ein Dorf um etwa 1750 widerspiegeln, finden Sie ganz viele Zeugen dieses Alltags.

Da gibt es Arbeitsgeräte, bei denen man manchmal rätseln muss, zu was sie eingesetzt wurden, »Lampen« wie etwa den Kienspanhalter, dessen Helligkeit eher gering war, der Ruß aber ordentlich und viele landwirtschaftliche Geräte, die von Arbeiten erzählen, die heute längst alle maschinell erledigt werden. Und wenn Sie einmal einen Gegenstand gar nicht zuordnen können, keine Angst, unser Museumspersonal beantwortet Ihnen gerne Ihre Fragen dazu und auch die Handwerker, die regelmäßig in den Werkstätten arbeiten, lassen Sie gern über die Schulter schauen.

Für die kleinen Besucher sind die Tiere im Museum stets eine besondere Attraktion und ich freue mich immer sehr, wenn wir den jungen Gästen die traditionsreiche Geschichte unserer Region spielend näherbringen können. Dazu haben wir auch einige historische Kinderspiele im Museum, und speziell für Kinder geeignete Stationen sind durch unsere »Biene Pauline«, der informativen Museumsbiene, gekennzeichnet.

Vielleicht haben auch Sie jetzt Lust bekommen, eine der schönsten Phasen im Jahr mit Ihrer Familie bei uns im Freilichtmuseum zu verbringen. Ohne Hektik erfahren Sie dabei mehr über den Alltag unserer Vorfahren, können sich Einblicke in alte Handwerkstechniken verschaffen oder die Natur genießen. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 17.09.2021
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