Geschichte und Kultur

Erding · Museen bieten freien Eintritt am Tag des offenen Denkmals

Die neue Sonderausstellung "Über Kimme und Korn. Die Erdinger Feuerschützen seit 1426" ist das aktuelle Highlight im Museum Erding. Foto: Stadt Erding

Die neue Sonderausstellung "Über Kimme und Korn. Die Erdinger Feuerschützen seit 1426" ist das aktuelle Highlight im Museum Erding. Foto: Stadt Erding

Erding · Das Museum Erding in der Prielmayerstraße 1 und das Museum Franz Xaver Stahl in der Landshuter Straße 31 sind am Sonntag, 12. September, zum Tag des offenen Denkmals bei freiem Eintritt geöffnet. Das diesjährige, bundesweite Motto der Aktion lautet: "Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege".

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Den Besuchern im Museum Erding bieten sich von 10 bis 17 Uhr faszinierende und abwechslungsreiche Einblicke in Geschichte, Kunst und Kultur. Neben den Dauerausstellungen zu Stadtgeschichte, Archäologie, Kunst und Künstlern, Alltag sowie Glockengießer- und Lodererhandwerk werden Werke des Erdinger Künstlers Rudolf L. Reiter und Teile der umfangreichen Corona-Sammlung an der Fotowand präsentiert. Highlight ist die erst vor kurzem eröffnete Sonderausstellung "Über Kimme und Korn.

Die Erdinger Feuerschützen seit 1426". Neben über 50 historischen und modernen Schützenscheiben sind kunstvolle Gegenstände des Schützenwesens zu sehen. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen historischen Schießstätten im Stadtgebiet anschaulich aufgezeigt. Im Museums-Café werden Heiß- und Kaltgetränke angeboten.

Folgende Führungen finden im Lauf des Tages statt:

11 Uhr, Faszination Archäologie: 7000 Jahre Erdinger Kulturgeschichte in 60 Minuten (Harald Krause, Museumsleiter)

13 Uhr, authentische Orte: Spaziergang zu den historischen Schießstätten der Stadt Erding (Wegstrecke etwa vier Kilometer mit Harald Krause, Museumsleiter)

15 Uhr: Rundgang durch die Sonderausstellung „Über Kimme und Korn“ (Alois Gabauer, zweiter Schützenmeister und Chronist der Königlich-privilegierten Feuerschützengesellschaft Erding)

16 Uhr, Stadtgeschichte kompakt: Vom Wesen und Werden einer Stadt (Harald Krause, Museumsleiter)

Das Museum Franz Xaver Stahl ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im ehemaligen Wohngebäude sind Gemälde der beiden Tiermaler Franz Xaver Stahl (1901 bis 1977) und Johann Georg Schlech (1899 bis 1952) zu sehen sowie die original belassenen Räume mit Salon und Atelier Stahls. Im Atelier hängen Tiergemälde, in "Petersburger Hängung", das letzte unvollendete Werk Stahls, steht noch auf der historischen Staffelei. Die Biedermeiermöbel aus der Erbauungszeit des Wohn- und Atelierhauses zeugen von der 180-jährigen Geschichte des Erdinger Bürgerhauses. Stahl gilt als einer der bedeutendsten Tiermaler Deutschlands im 20. Jahrhundert. Außerdem ist der private Luftschutzkeller geöffnet; er ist aufgrund seiner Architektur einzigartig in ganz Deutschland. Es finden kurze Führungen statt.

Corona-bedingt besteht nach aktueller Verordnung weiterhin Maskenpflicht (medizinische Masken) während des gesamten Museumsaufenthalts. Ferner ist die 3G-Regel (genesen, getestet, geimpft) als verbindliche Zutrittserlaubnis in die Museen zu beachten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Tag des offenen Denkmals

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Fast 4.000 historische Bauwerke und Veranstaltungen lassen sich beim Tag des offenen Denkmals am 12. September bundesweit entdecken – vor Ort und per Mausklick im Internet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die das Kulturevent bundesweit koordiniert, veröffentlicht das Online-Programm im neuen Design unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm

Nach einem ersten zögerlichen Start haben viele private und öffentliche Veranstalter nach einer verlängerten Anmeldefrist im Sommer Mut gefasst, historische Bauwerke, Gartendenkmale und archäologische Stätten in diesem Jahr wieder für Besucher zu öffnen. Anmeldeoptionen ermöglichen eine intelligente Taktung der Besucherströme und auch in Pandemie-Zeiten vor Ort Sicherheit. Wer lieber an der frischen Luft bleibt, kann sich Fahrradtouren und Stadtrundgängen anschließen oder entscheidet sich für eine Audioguide-Führung über das eigene Handy. Neu in diesem Jahr: Erstmals führt das Programm sowohl Veranstaltungen vor Ort als auch digitale Denkmalformate auf. Ab dem 12. September laden Videos, virtuelle Denkmalführungen oder Panoramen über den Tag des offenen Denkmals zu Entdeckungstouren quer durch Deutschland ein.

Passend zum Motto "Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" steht vielerorts die Wahrnehmung der Denkmale durch den Menschen im Mittelpunkt. Anlässlich des Orgeljahres 2021 bietet das Programm eine Vielzahl an Orgelkonzerten und Führungen an, die einladen, sich die komplexe Königin der Instrumente aus nächster Nähe anzusehen und anzuhören.

Das Online-Programm zum Tag des offenen Denkmals lässt sich auf allen Endgeräten einfach und individuell filtern und zusammenstellen, z. B. nach Regionen, Familienaktionen oder barrierefreien Zugängen, und lädt somit zum gründlichen Stöbern ein. 2022 wird die erweiterte Neuauflage von digitalem und vor Ort-Programm auch als App abrufbar sein.

Artikel vom 10.09.2021
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