Tierschutz-Stiftung fordert Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht

München · Am 8. August ist Weltkatzentag

Der Internationale Tag der Katze wird alljährlich am 8. August begangen. Foto: CCO

Der Internationale Tag der Katze wird alljährlich am 8. August begangen. Foto: CCO

München · Am kommenden Sonntag ist Weltkatzentag. Dies nimmt die globale Stiftung für Tierschutz "Vier Pfoten" zum Anlass, für eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen zu plädieren. Besonders Halter/innen von Freigängerkatzen werden außerdem aufgerufen, ihr Tier kastrieren zu lassen, damit die Streunerpopulation nicht wächst.

Rund um Haustiere und Wildtiere in München und den Landkreisen:

Katzen sind die beliebtesten Heimtiere der Deutschen. Das zeigt eine aktuelle Erhebung des Industrieverband Heimtierbedarf (IVH): Insgesamt leben demnach 15,7 Millionen Katzen in 26 Prozent der deutschen Haushalte - in 34 Prozent davon sogar zwei oder mehr Katzen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg auch die Anzahl der bei TASSO registrierten Katzen in Deutschland im März 2021 um 23 Prozent. Zudem leben nach Schätzungen zwei- bis drei Millionen Straßenkatzen in Deutschland, die häufig an Krankheiten und Unterernährung leiden. Die meisten der streunenden Katzen sind nicht kastriert und vermehren sich unkontrolliert mit anderen Streunerkatzen, nicht kastrierten Hauskatzen oder Wildkatzen. Unter den heimatlosen Katzen sind auch Tiere, die einmal ein Zuhause hatten, jedoch entlaufen sind oder ausgesetzt wurden. Eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht würde dabei helfen, vermisste Katzen wieder mit ihren Familien zu vereinen oder diejenigen strafrechtlich verfolgen zu können, die ihr Tier illegal ausgesetzt haben.

"Vier Pfoten fordert eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen und Hunde, denn damit könnten viele Probleme auf einmal gelöst werden – von der Rückführung entlaufener Katzen oder dem Ursprung von gefährlichen Krankheiten über die Eindämmung illegal ausgesetzter Tiere bis hin zur finanziellen Entlastung für Tierheime.

In fast allen EU-Mitgliedstaaten wurden solche Pflichten bereits eingeführt und zeigen ihre Erfolge. Deutschland gehört hier zum europäischen Schlusslicht. Bis zur Einführung einer gesetzlichen Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung ist es jedoch enorm wichtig, dass alle Katzenhalterinnen und Katzenhalter bei der eigenen Katze dafür sorgen, dass das Tier gechipt und in einem Heimtierregister registriert ist. Zusätzlich müssen Freigänger unbedingt kastriert werden, um die hohe Anzahl der Streunerkatzen nicht weiter zu steigern“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei Vier Pfoten.

Eine verpflichtende, bundesweite Rückverfolgungsmöglichkeit würde die Zahl der Zusammenführungen vermisster Tiere und deren Halter/innen deutlich erhöhen. Sie würde den für die Fundtiere belastenden Aufenthalt im Tierheim reduzieren. Mit einer verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung wären Halter:innen, die ihr Tier aussetzen, misshandeln oder verletzen, rasch auffindbar, was Präventivwirkung entfalten und dadurch zur Reduzierung von ausgesetzten Tieren führen würde.

Artikel vom 06.08.2021
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