Alles unter einem Dach

Gemeinde Kirchheim feiert Spatenstich für neues Rathaus mit Bürgersaal

Beim Spatenstich für das neue Rathaus packte natürlich auch Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl (Vierter von links) mit an. Foto: bs

Beim Spatenstich für das neue Rathaus packte natürlich auch Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl (Vierter von links) mit an. Foto: bs

Kirchheim · Könnte man drei Jahre in die Zukunft blicken, würde sich das in der Gemeinde Kirchheim derzeit besonders lohnen. Dort, wo jetzt noch freie Felder die Ortsteile Kirchheim und Heimstetten trennen, findet nicht nur in drei Jahren die Landesgartenschau statt – auch das neue Rathaus soll dann bereits fertiggestellt und in den grünen Ortspark integriert sein.

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Nach aktueller Planung soll der Neubau im Herbst 2023 bezugsfertig sein. Die Vorbereitung des Baufelds, das an der Ecke Hauptstraße/Heimstettner Straße und damit zentral zwischen Kirchheim und Heimstetten liegt, sind abgeschlossen. Mit dem traditionellen Spatenstich hat die Kommune am vergangenen Donnerstag den Beginn der Erdarbeiten gefeiert. Zahlreiche geladene Gäste, darunter Politiker, Geistliche, Architekten und nicht zuletzt auch viele Mitarbeiter des Rathauses, fanden den Weg auf die Baustelle. Bei strahlendem Sonnenschein lauschten die Besucher der Musik der örtlichen Jugendkapelle, ließen sich das Abendessen schmecken und freuten sich über ein Stück Normalität.

"Das persönliche Zusammenkommen, die menschliche Nähe: Gerade in den vergangenen Monaten haben wir gemerkt, dass es darauf auch in Zukunft ankommt", meinte Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) in seiner Ansprache. Denn auch wenn die Bürger vieles von A wie Abfallbeseitigung bis Z wie Zweitwohnungssteuer digital erledigen können, ist für manche Anliegen der Gang ins Rathaus nötig.

Jener Gang ins Rathaus war für manche Kirchheimer schon weit vor Corona mit Problemen verbunden. Bereits 1956 war im ehemaligen Feuerwehrgebäude das Rathaus eingerichtet worden. Damals hatte Kirchheim um die 500 Einwohner, heute sind es, inklusive Heimstetten, dass im Zuge der Gebietsreform dazu kam, fast 13.000 – Tendenz steigend. Seit Jahrzehnten schon klagen Mitarbeiter und Bürger über Platzmangel im Rathaus. Die Räume und Gänge sind viel zu eng und vor allem für mobilitätseingeschränkte Personen schwer zugänglich. Einzelne Abteilungen mussten zudem ausgelagert werden – inzwischen ist die Verwaltung auf sechs Standorte aufgeteilt.

Mit dem Neubau soll diese suboptimale Situation verschwinden: Alle Fachbereiche werden dann unter einem Dach zu finden sein. Das auf rund 110 Mitarbeiter ausgelegte Gebäude soll sich durch eine hohe Raumqualität auszeichnen. Kosten wird das neue Rathaus rund 40 Millionen Euro. 7,4 Millionen Euro steuern die Bauträger bei, über zwei Millionen Euro kommen per KfW-Förderung vom Bund.

Mit dem Kirchheimer Rathaus entsteht der Bürgersaal, der bis zu 400 Personen fassen und ein Treffpunkt für die Vereine werden soll. Im Außenbereich wird ein Biergarten an den neuen Ortspark angrenzen.
Benjamin Schuldt

Artikel vom 04.08.2021
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