Aussichtsreiche Kammwanderung am Sylvensteinstausee

Bayern · Gipfelzählen auf dem Demeljoch

Karwendelparadeblick vom Demeljoch-Gipfel, der sich genau auf der Grenze zu Tirol befindet. Foto: Stefan Dohl

Karwendelparadeblick vom Demeljoch-Gipfel, der sich genau auf der Grenze zu Tirol befindet. Foto: Stefan Dohl

Bayern/München · Es gibt sie durchaus noch - ruhigere Bergziele im bayerischen (Vor-)Karwendel. Und das sogar im Umfeld des Sylvensteinstausees, wo sich an schönen Wochenenden gerne die Leute tummeln (zumeist Corona-konform). Die Rede ist von der ungemein aussichtsreichen, aber mit rund 1400 Höhenmetern auch konditionell fordernden Kammtour auf das Demeljoch (1923m).

»Wandern derf ma«
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Rund 6 bis 7 Stunden darf man für diese Tour durchaus einplanen. Vorteil dieses auf dem ersten Blick unscheinbaren Waldgebirges an der Grenze zu Tirol ist, dass es hier zumeist beschaulich bleibt. Anderes als zum Beispiel an bekannten Zielen wie etwa den nahen Schafreuter.

Ausgangspunkt der wenig frequentierten Tour ist der Wanderparkplatz östlich des Sylvensteinstausees, der Zugleich auch Ausgangspunkt für die leichte Tour zur Hochalm ist. Zunächst geht es auf dem Forstweg bergab und kurz danach über eine Brücke über die Walchenklamm. Einige Minuten nach der Brücke weist einen die Beschilderung “Dürrnberg-Demeljoch” in den Wald. Diesem Steigerl folgt man ohne Orientierungsprobleme bis rauf zum Gipfel. Über schönen Bergmischwald geht es dabei stetig bergan, bis man das Gelände der verfallenen Kirchmair-Almen erreicht.

Hier eröffnen sich erste schöne Ausblicke auf dem Demejoch-Kamm und den azurblau schimmernden Sylvensteinstausee. Nach dem Schürpfeneck (1623m) geht es aussichtsreich weiter auf das latschenbewachsene Dürrenbergjoch (1835m), ein eigenständiger Vorgipfel des Demejochs, allerdings ohne Gipfelkreuz. Von hier ist es nicht mehr weit zum Tagesziel, welches man über Serpentinen und einen kurzen Gipfelrücken erreicht. Das 1923 m hohe Gipfelkreuz liegt direkt auf der Grenze nach Tirol und bietet ausreichend Platz für eine ausgedehnte Rast mit Brotzeit. Im Osten grüßen der nahe Juifen und die Achenseer Berge, im Süden kann man fleißig alle Gipfel des Karwendelhauptkamms aufzählen und in Westen reicht der Blick bis zur Zugspitze. Die Benediktenwand ist der Blickfang in nördlicher Richtung.

Beim Abstieg kann entweder über den Dürrenberg absteigen (sehr langer Forstweg Hatscher) oder man entscheidet sich für den Aufstiegsweg (ohne Forstweg). Stefan Dohl

Artikel vom 01.05.2021
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