Helfer für Bildungsoffensive gesucht

Projekt „Bildungskickstart“ motiviert und unterstützt Kinder und Jugendliche

Bildungscopiloten sollten volljährig sein und bereit sein, sich einmal pro Woche für einige Stunden mit viel Geduld freiwillig zu engagieren. Foto: Juuucy/CCO

Bildungscopiloten sollten volljährig sein und bereit sein, sich einmal pro Woche für einige Stunden mit viel Geduld freiwillig zu engagieren. Foto: Juuucy/CCO

München · „Bildungskickstart“ nennt sich ein Pilotprojekt der Caritas Freiwilligen-Zentren München, das im April mit 30 Ehrenamtlichen und 30 Schulkindern beginnt und bis Juli dauert. Mentoren/-innen kümmern sich um Kinder und Jugendliche aus Grundschulen, weiterführenden Schulen und Berufsfachschulen. Vierzehn Schulen und Einrichtungen haben sich bereits angemeldet.

Die Begegnungen sollen am besten persönlich in der Schule, dem Nachbarschaftstreff, der Bücherei, der Pfarrei sowie in Kinder- und Jugendtreffs stattfinden. Nur, wenn es das Pandemiegeschehen gar nicht zulässt, werden digitale Möglichkeiten geschaffen. In Einzel- oder Gruppenunterricht werden Mathematik, Deutsch oder andere Schulinhalte geübt und Lerntechniken vermittelt. „Wir dürfen in der Pandemie niemanden im Stich lassen. Die ständig wechselnden Regelungen zum Schutz vor Covid 19 haben besonders im Bildungssektor deutliche Spuren hinterlassen. Kinder und Jugendliche sind in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigt und belastet“, betont die stellvertretende Caritasdirektorin Gabriele Stark-Angermeier. „Wir danken der Bayerischen Stadtsparkassenstiftung ausdrücklich für die großzügige Projekt-Finanzierung.“

„Distanzunterricht, Wechselunterricht, komplett geschlossene Schulen, Lernplattformen und Eltern am Limit. Um die drohenden Bildungslücken nach dem Lockdown abzumildern, haben wir Bildungskickstart jetzt auf den Weg gebracht“, erläutert Katrin Dyballa vom Caritas Freiwilligen-Zentrum München-Nord. Die Lernentwicklung der Kinder sei verlangsamt, die Lernzeiten seien verkürzt und eine Stunde Zoom-Konferenz am Küchentisch ersetze eben nicht den Unterricht vor Ort und die Interaktion mit Lehrern/-innen und Mitschülern/-innen. „Lernen war noch nie so divers wie in der Zeit der Pandemie: Einige erhalten und bewältigen täglich ihre Aufgaben, anderen gelingt das mehr oder weniger gut und manche tun gar nichts für die Schule. Die Gründe dafür sind so unterschiedlich wie vielfältig“, erklärt Dyballa. „Wenn Bildungsunterstützung in Gruppen stattfindet, machen Schülerinnen und Schüler die Erfahrung, dass es Gleichgesinnte gibt und sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Im Gegensatz dazu kann bei einer Einzelunterstützung auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden.“

Schulen, Einrichtungen sowie Freiwillige gesucht

Für das Projekt werden weiterhin Schulen und Einrichtungen sowie Freiwillige gesucht. Bildungscopiloten/-innen sollten volljährig und bereit sein, sich einmal pro Woche für einige Stunden freiwillig zu engagieren. „Wir freuen uns über Studierende, engagierte Berufstätige oder auch Seniorinnen und Senioren“, erklärt Dyballa. Die Frauen und Männer dürften gerne Geduld, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit und gute digitale Kenntnisse mitbringen. Ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis muss vorliegen. Die Freiwilligen werden während des rund dreimonatigen Projekts professionell geschult, beraten und begleitet.

Mehr Informationen gibt es unter www.freiwilligenzentren-muenchen.de

Artikel vom 28.04.2021
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