Seit einem Jahr im Amt

Ayings Bürgermeister Peter Wagner zieht Bilanz

Ayings Bürgermeister Peter Wagner hat im ersten Jahr seiner Amtszeit alle Hände voll zu tun gehabt. Foto: hw

Ayings Bürgermeister Peter Wagner hat im ersten Jahr seiner Amtszeit alle Hände voll zu tun gehabt. Foto: hw

Aying · Ein anspruchsvolles Jahr liegt hinter Peter Wagner (CSU), der im vergangenen März zum ersten Bürgermeister der Gemeinde Aying gewählt worden ist. Er trat damit die Nachfolge von Johann Eichler an, der nach 24jähriger Amtszeit in den verdienten Ruhestand ging.

Ein Jahr liegt hinter Peter Wagner, der Verwaltung und dem Gemeinderat, das es in dieser Form noch nie gegeben und das viele neue Wege erforderlich gemacht hat, um mit dem Bürger in Kontakt zu bleiben. So greift Peter Wagner immer öfter auch zum Telefon um zu erfahren, wo den Leuten der Schuh drückt. Nicht wenige Anrufe sind darunter von Wald- und Wiesenbesitzern, die sich nach schönen Tagen, vor allem wenn diese auf ein Wochenende fallen, bitter darüber beklagen, dass die vielen Tagestouristen aus München dort ihren Müll hinterlassen.

"Ich verstehe natürlich, dass viele Münchner raus in die Natur wollen und die schöne Landschaft bei uns genießen möchten, aber nur Miteinander kann das funktionieren", wirbt Peter Wagner um Verständnis. Nicht gerade leicht machen es die Ausflügler den Ayingern, da viele von ihnen ihren Müll großflächig in der Gegend liegen ließen oder mit ihren Autos gar in den an den Wald angrenzenden Äckern parkten. "So etwas hat es hier glaube ich in diesem Ausmaß noch nicht gegeben", bedauert der Ayinger Rathauschef. Deshalb lautet seine eindringliche Bitte: "Kommen Sie und genießen Sie die Natur, aber nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit und verhalten Sie sich rücksichtsvoll!" Ein wichtiger Punkt ist dabei auch das Entfernen von Hundekot auf Äckern und Wiesen, die von Bauern bestellt werden. Hier wachse Tierfutter, das durch die Hinterlassenschaften von Hunden verunreinigt werde.

Ein wichtiges Thema, das die Gemeinde schon seit einiger Zeit beschäftigt, ist das Thema Windkraft. Überlegt wird im Hofoldinger Forst gemeinsam mit anderen Gemeinden (Sauerlach und Otterfing) drei Windräder aufzustellen, wenn die Untersuchungen entsprechende Ergebnisse bringen. Die Online-Präsentation für die Gemeinde Aying findet am 22. April statt. Die Ergebnisse kann man auf der Gemeindehomepage unter www.aying.de verfolgen. Wagner bedauert, dass die Veranstaltung nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden kann, doch der ansteigende Inzidenzwert habe der Gemeinde hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er versicherte aber, dass dies nachgeholt würde, sobald dies möglich sei.

Aber nicht nur der Entschluss über den Bau von einem Windrad auf Ayinger Grund beschäftigt den Gemeinderat der Gemeinde Aying, sondern auch der Ausbau und die Verbesserung des Straßennetzes. Dabei soll unter anderem die Staatsstraße 2081 zwischen Aying und Egmating saniert werden. Die Straße ist zudem relativ schmal und hat einige sehr enge Kurven, zudem ist der Belag in die Jahre gekommen und schadhaft. Bei der Straßensanierung soll die Fahrbahn auf einheitlich sechs Meter verbreitert und steile Kurven entschärft werden. Rund 2,8 Kilometer lang ist der Streckenabschnitt, der hier saniert werden soll. Einen konkreten Termin für den Baustart gebe es noch nicht, hier seien noch Grundstücksverhandlungen nötig.

Darüber hinaus will die Gemeinde Aying in Dürrnhaar Nord ein zweites Gewerbegebiet auf den Weg bringen. Dabei geht es allerdings nicht um die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel, sondern vielmehr um die Möglichkeit für Ayinger Betriebe zu expandieren und sich zu vergrößern. "Wir wollten örtlichen Gewerbetreibenden die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln und damit verhindern, dass sie in Nachbargemeinden abwandern, weil sie bei uns nicht weiter wachsen können", so der Ayinger Rathauschef. Auf seiner To-Do-Liste stehen außerdem noch die Gründung eines Senioren-, eines Behinderten- und eines Jugendbeirates, um diesen Gruppen ein besseres Gehör mit ihren Anliegen zu verschaffen. "Ich hoffe, wir können damit möglichst bald beginnen", bekräftigt Peter Wagner. Im kommenden Jahr steht zudem das 1250-jährige Jubiläum von Kleinhelfendorf auf dem Programm. Eigens dafür wird es eine aufwendige Chronik geben, an der zahlreiche Ehrenamtliche mitwirken, bekennt der Ayinger Bürgermeister voller Stolz. Jetzt hoffe man, dass man bis dahin wieder gemeinsam feiern könne.

Auch wenn das erste Jahr im Amt kein leichtes war, so möchte doch Peter Wagner mit niemandem tauschen. "Bürgermeister von Aying zu sein ist wirklich ein ganz wunderbares Amt", bekennt er. Jetzt gilt es die schweren Zeiten gemeinsam gut zu überstehen und dann wieder kraftvoll gemeinsam durchzustarten. hw

Artikel vom 22.04.2021
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