Gefühlte Niederlage in Köln

Unterhaching · Haching muss jetzt schon acht Punkte für den Klassenerhalt aufholen

Wieder nicht zu null: Kurz vor Schluss kassierten Haching und Torhüter Jo Coppens den Ausgleich. Besonders bitter: Die Münchner Vorstädter spielten in Überzahl.	Foto: Verein

Wieder nicht zu null: Kurz vor Schluss kassierten Haching und Torhüter Jo Coppens den Ausgleich. Besonders bitter: Die Münchner Vorstädter spielten in Überzahl. Foto: Verein

Unterhaching · Acht Punkte in acht Spielen: So heißt die Mission für die SpVgg Unterhaching im Saisonendspurt der 3. Liga. Bei acht Zählern Rückstand auf den rettenden 16. Platz müsste in den letzten acht Partien pro Spieltag also rechnerisch ein Punkt aufgeholt werden, um den Sturz in die Regionalliga Bayern noch zu verhindern.

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SpVgg Unterhaching: Interview mit Abwehrspieler Jannis Turtschan
Artikel vom 07.04.2021

Dass das einer »Mission Impossible« sehr nahe kommt, weiß auch Niclas Anspach. »Acht Punkte sind natürlich schon eine Hausnummer«, gestand der Mittelfeldspieler nach dem 1:1 am Montagabend bei Viktoria Köln im TV-Interview. Mit dem Unentschieden bei dichtem Schneetreiben im Rheinland konnten die Hachinger zwar ihre Negativserie von drei Niederlagen in Folge beenden. Doch gefühlt war es doch wieder eine Niederlage.

Besonders deutlich wurde das in Anspachs Ausführungen direkt nach dem Schlusspfiff. »Ich bin einfach nur leer. Es gab überhaupt keinen Grund dafür, heute das Spiel nicht zu gewinnen«, sagte der 20-Jährige, der einer der Lichtblicke in einer schrecklichen Hachinger Saison ist. Dass gerade er nach dem Remis von einer Niederlage sprach, ist verständlich: Anspach hätte im Sportpark Höhenberg zum Matchwinner werden können.

In der ersten Halbzeit verhinderte der Youngster mit einer bärenstarken Grätsche bei einem Kölner Konter den möglichen Rückstand, kurz vor der Pause traf er dann nach Vorlage von Markus Schwabl zur Führung. Doch vier Minuten vor dem Schlusspfiff schwächelte der Tabellenletzte einmal mehr bei einer Standardsituation für den Gegner. Nach einer Ecke konnten drei Hachinger den Ausgleich von Michael Schultz per Kopf nicht verhindern.

Besonders bitter: Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gäste in Überzahl, nachdem Kölns Timmy Thiele kurz zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. »Wir konnten unsere schlechte Serie beenden. Aber es ist dann doch zu wenig«, resümierte Trainer Arie van Lent. Seinen Wunsch nach dem »positiven Trend«, den er vor dem Spiel geäußert hatte, konnten ihm seine Spieler wieder nicht erfüllen.

»Aber wir werden trotzdem weitermachen. Wir werden natürlich nicht aufgeben«, sprach Anspach sich und seinen Teamkollegen Mut zu. Den werden sie auch brauchen – denn am Sonntag, 11. April, ab 14 Uhr, gastiert im Sportpark Unterhaching kein Geringerer als Tabellenführer Dynamo Dresden. Es wäre wohl eine der letzten Gelegenheiten, mit einem Sieg den Glauben an den Klassenerhalt noch einmal zu entfachen. Danach warten der SV Wehen Wiesbaden und Türkgücü München. tw

Artikel vom 07.04.2021
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