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Bahnübergang am Bahnhof Fasanerie sorgt für Verärgerung der Anwohner
Weg mit den Schranken!
Schranke unten – das passiert am Bahnhof Fasanerie mehrfach pro Stunde, teilweise minutenlang. Auch der flexiblere Handbetrieb der Schranken kann dies nicht verhindern.
Fasanerie · »Die Stadt muss hier endlich was tun, verdammt und zugenäht!« Anna-Maria Kroh aus der Fasanerie ist richtig sauer.
- München Nordwesten: Unterführung am S-Bahnhof Fasanerie
Themenseite zur Entschärfung des Nadelöhrs in der Fasanerie
Und mit ihr zahlreiche Nachbarn. Grund dafür ist die für Autofahrer nervige, für Radfahrer und Fußgänger gefährliche Situation am Bahnübergang in der Feldmochinger Straße.
Die Schranken dort werden von Hand betrieben – ohne die Vor- und Nachlaufzeiten einer elektronischen Anlage – sonst würden sie womöglich gar nicht mehr öffnen. S-Bahnen, Regional- und Güterzüge passieren insgesamt gut 20 Mal pro Stunde den Bahnübergang. Im Schnitt sind die Schranken also rund 40 von 60 Minuten unten.
»Im Berufsverkehr staut es sich hier bis auf den Bahnübergang«, weiß Kroh, die ohne Auto in der Fasanerie aufgeschmissen wäre. Da gibt’s nämlich keine Busse. »Wie auch?«, fragt Lothar Müller, Vorsitzender des Bezirksunterausschusses Verkehr in Feldmoching-Hasenbergl. »Es lässt sich ja kein zuverlässiger Fahrplan erstellen, wenn keiner weiß, wie lang die Busse am Bahnübergang halten müssen.«
Grund für den Rückstau der Autos ist die geänderte Vorfahrt im Bereich Feldmochinger Straße/Himmelschlüsselstraße. Wer stadteinwärts nach links in die Himmelschlüsselstraße einbiegt – »und das ist mehr als die Hälfte der Autos«, so Müller – muss den Gegenverkehr passieren lassen.
Derweil staut sich hinten dran der Verkehr, spätestens das sechste Auto steht auf dem Bahnübergang – was es eigentlich nicht darf. Aber dann ist die Gefahr für die Autoinsassen bereits da. Ähnlich gefährlich ist der Bahnübergang auch für Fußgänger, »insbesondere für die Schulkinder«, kritisiert Kroh. »Wenn die ihre S-Bahn noch erreichen wollen, rennen die über die Gleise – weil’s die Erwachsenen vormachen«, ärgert sie sich. Eine Lösung muss also her.
Eine Brücke, eine Unterführung oder eine Verlegung. Aber das ist teuer – so teuer, dass das Baureferat nicht mal Planungskosten bereitstellen will. »Das ist kurzsichtig gedacht«, kritisiert Müller. Denn der Zeitpunkt, an dem der Übergang umgebaut werden muss, »kommt bestimmt.« Das bezweifelt auch Ulrich Rauh vom Baureferat nicht, allerdings: »Für den finanziellen Aufwand ist derzeit keine Dringlichkeit nachweisbar«, kommentiert er die Forderung aus der Fasanerie. Dabei verweist er auf die angespannte Haushaltssituation der Stadt.
Dennoch drängt der Bezirksausschuss auf die Planungen. Vorsitzender Rainer Großmann: »Wir haben jetzt den Stadtrat beauftragt zu prüfen, ob Handlungsbedarf besteht. Sagt dieser »ja«, steht das Baureferat unter zusätzlichem Druck. Und dann passiert vielleicht mal was.
Artikel vom 22.05.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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