Effizienterer Klimaschutz in der Region

Landkreis Ebersberg nimmt am "European Energy Award" teil

Der Landkreis Ebersberg will in Sachen Energiewende "Tempo machen". Foto: VA

Der Landkreis Ebersberg will in Sachen Energiewende "Tempo machen". Foto: VA

Landkreis-Ebersberg · Mit der Gründung des Energieteams Anfang März 2021 nimmt nun auch der Landkreis Ebersberg am European Energy Award (eea) teil. Das 2003 entwickelte Gütezertifikat ist ein europaweit angewandtes Qualitätsmanagementsystem für den Klimaschutz in Kommunen und Landkreisen.

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"Damit werden Maßnahmen entwickelt, die nicht nur theoretisch wertvoll, sondern auch praxistauglich sind", sagt Elisabeth Buchmann von der Energieagentur Ebersberg-München. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Ruth Jürgensen steht sie dem Energieteam beratend zur Seite.

"Der European Energy Award stärkt und gestaltet die Vernetzung verschiedener Akteure des Klimaschutzes auf Landkreisebene. Dazu gehören neben Verwaltungsmitarbeiter*innen des Landratsamtes auch Menschen aus der Praxis, wie etwa Handwerker*innen und Mitarbeiter*innen aus der Energieversorgung oder auch der Landwirtschaft", sagt Elisabeth Buchmann. Dadurch lässt sich eine bessere Verzahnung von Praxis, Verwaltung und Energiepolitik erreichen.

Die Kompetenzen und Aufgaben auf der Landkreisfläche sind allerdings nicht allein zentral beim Landkreis angesiedelt. Insbesondere aufgrund der Planungshoheit liegen einige wichtige Hebel bei den Gemeinden. Die aktive Beteiligung der Gemeinden ist deshalb wichtig um die Klimaschutzziele zu erreichen, "Wir freuen uns deshalb wenn die Gemeinden dem Beispiel der Landkreise Ebersberg und München folgen und den eea ebenfalls zur Stärkung des kommunalen Klimaschutzes nutzen", sagt Ruth Jürgensen.

Bereits seit Oktober 2020 nimmt der Landkreis München am eea teil, wie Ruth Jürgensen erklärt: "Dort hat bereits die Potenzialanalyse begonnen. Dieser Schritt ist notwendig, damit wir erfassen können, wo die größten Hebel für Klimaschutz zu finden sind und welche davon priorisiert angegangen werden sollten." Der eea unterscheidet dabei sechs Bereiche: Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation.

"Während die Potenzialanalyse und andere Kriterien des eea standardisiert sind und damit eine Vergleichbarkeit zwischen Kommunen und Landkreisen ermöglichen, sind die Ergebnisse sehr individuell. Daraus werden dann Maßnahmen abgeleitet, die auf die Potenziale der jeweiligen Landkreise maßgeschneidert sind", sagt Ruth Jürgensen.

Wie auch ihre Kollegin Elisabeth Buchmann berät Ruth Jürgensen beide Landkreise: "So lassen sich Synergieeffekte besser nutzen. Außerdem erleichtert es das Qualitätsmanagement, wenn beide Landkreise von der ebenfalls von ihnen getragenen Energieagentur betreut werden."

Der eea wird für die ersten drei Jahre vom bayrischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz zu 70 Prozent gefördert. Zusätzlich zu den jährlichen internen Audits wird im dritten Jahr ein externes Audit durchgeführt. War die Arbeit des Landkreises erfolgreich, wird er in diesem Zug mit dem European Energy Award ausgezeichnet. Besonders fortschrittliche Landkreise können mit dem European Energy Award gold ausgezeichnet werden. Insgesamt nehmen mehr 1500 Kommunen (Landkreise und Gemeinden) europaweit am European Energy Award teil, in Deutschland sind es über 300.

Artikel vom 13.03.2021
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