Standortfrage geklärt

Zweckverband hat entschieden: Realschule kommt nach Hohenbrunn

Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair präsentiert den Standort für die neue Realschule für den südöstlichen Landkreis, der sich vor den Toren der Gemeinde Hohenbrunn befindet. Foto: hw

Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair präsentiert den Standort für die neue Realschule für den südöstlichen Landkreis, der sich vor den Toren der Gemeinde Hohenbrunn befindet. Foto: hw

Hohenbrunn · Im zweiten Anlauf konnte die Gemeinde Hohenbrunn die Standortfrage für den Bau der neuen Realschule für sich entscheiden. "Wir freuen uns natürlich für die Gemeinde, weil so ein Schulbau auch immer einen Entwicklungsschub bedeutet, uns ging es aber in erster Linie darum, was wir am besten für die Schüler halten", betont Hohenbrunns Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair.

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Hohenbrunn · Standortfrage geklärt: Realschule kommt an die Brunnthaler Straße
Hohenbrunn macht mit einem Grundstück in S-Bahnnähe das Rennen. Der Zweckverband Staatliche weiterführende Schule hat entschhieden.

Ursprünglich war nämlich ein Standort für die dringend benötigte Schule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn vorgesehen gewesen. Während der Zweckverband mehrheitlich für einen Standort am S-Bahnhof neben dem bereits bestehenden Gymnasium votierte, entschied sich der Gemeinderat von Höhenkirchen-Siegertsbrunn für einen Standort neben der Erich-Kästner-Grundschule in der Brunnthaler Straße. Der wiederum stieß nicht bei allen Zweckverbands-Mitgliedern auf Gegenliebe. Hohenbrunn brachte sich mit einem Grundstück in S-Bahnnähe ins Spiel und machte am Ende das Rennen.

Landrat Christoph Göbel begrüßte den Ausgang der Abstimmung im Zweckverband, seiner Ansicht nach entlaste der Standort in Hohenbrunn den Standort in Neubiberg besser als der in Höhenkirchen-Siegertsbrunn an der Brunnthaler Straße. Das in Frage kommende Hohenbrunner Areal, das parallel zur S-Bahn verläuft ist im Flächennutzungsplan als allgemeine Wohnbebauung angegeben. Die soll dort neben dem Realschulbau ebenfalls entstehen. Rund 55.000 Quadratmeter umfasst die Fläche, die westlich der Bahnlinie liegt, Platz genug für beides, so Straßmair. Die Gemeinde sei mit den Eigentümern des Areals bereits in Verhandlung, betonte Dr. Straßmair weiter. Ein bunter Mix aus Reihenhäusern, Doppelhaushälften und Geschosswohnungsbau soll dort neben der Realschule und den notwendigen Sportplätzen realisiert werden, so der Hohenbrunner Rathauschef. Gut zu erreichen sei die Schule sowohl mit der S-Bahn als auch mit dem Fahrrad, erläuterte der Hohenbrunner Rathauschef weiter.

Schon bei der Planung des Höhenkirchner Gymnasiums, dass zum Schuljahresstart 2012 an den Start ging, hatte sich auch die Gemeinde Hohenbrunn als Standort beworben, damals hatte jedoch die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn das Rennen gemacht. Während über das "Wo" der Realschule bis zum Schluss heftig diskutiert wurde, war das "Ob" schon seit 2018 beschlossene Sache. Im März 2018 hatte der Kreistag die Notwendigkeit einer weiteren Realschule nämlich bereits beschlossen, da die Schülerzahlen im Landkreis beständig steigen. Die Zustimmung aus dem Kultusministerium stützte dann auch die Prognosen des Schulbedarfsplans des Landkreises München. So verzeichnet der Landkreis in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse bei den Schülerzahlen. Aktuell besuchen gut 6.000 Schülerinnen und Schüler eine Realschule im Landkreis; 2035 sollen es den Prognosen zufolge bereits rund 8.200 sein. Höchste Zeit also, um einen weiteren Realschulstandort zu realisieren.

Die Gemeinde Hohenbrunn will nun mit den Planungen so schnell wie möglich loslegen und natürlich dabei auch die Bürger ins Boot holen, betont Dr. Stefan Straßmair. Die Schullandschaft im Südosten des Landkreises wird aber nicht nur durch eine weitere Realschule in Hohenbrunn bereichert, sondern auch um ein weiteres Gymasium, das in Putzbrunn gebaut wird. Dieses wird für rund 900 Schüler ausgelegt sein und an der Oedenstockacher Straße gebaut werden. Zusätzlich ist auch ein weiteres Gymnasium in Sauerlach geplant. Der Landkreis wächst! hw

Artikel vom 10.03.2021
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