Bessere Luft im Jahr 2020

Deutlicher Rückgang der NO2-Werte in München

Die Messstellen am Mittleren Ring zeigen für 2020 beträchtliche Rückgänge von zirka 7 µg pro Kubikmeter weniger Stickstoffdioxid als im Vorjahr. Foto: cr/Archiv

Die Messstellen am Mittleren Ring zeigen für 2020 beträchtliche Rückgänge von zirka 7 µg pro Kubikmeter weniger Stickstoffdioxid als im Vorjahr. Foto: cr/Archiv

München · Münchens Luft ist 2020 deutlich besser geworden: An 40 von 43 Standorten des städtischen ergänzenden Stickstoffdioxid(NO2)-Messnetzes wurde der gesetzliche Jahresmittelgrenzwert von 40 µg pro Kubikmeter eingehalten. So konnte im Vorjahr an vielen verkehrsreichen Straßen der Landeshauptstadt ein erheblicher Rückgang der Stickstoffdioxidbelastung beobachtet werden.

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Der maximale Rückgang war in der zentralen Paul-Heyse-Straße mit 13 µg pro Kubikmeter weniger Stickstoffdioxid als im Jahresmittel 2019 zu verzeichnen. Auch die Messstellen am Mittleren Ring zeigen beträchtliche Rückgänge von zirka 7 µg pro Kubikmeter weniger Stickstoffdioxid als im Vorjahr.

Dem gegenüber stehen Verkehrsreduzierungen im Mittel um 15 bis 25 Prozent aufgrund der Corona-Pandemie mit maximalen Rückgängen während der Lockdown-Phasen im Frühjahr und Herbst mit zirka 50 Prozent weniger Verkehrsaufkommen an den verkehrsreichen Straßen. Die höchste Stickstoffdioxid-Belastung liegt an den verkehrsreichen Standorten am Mittleren Ring in der Chiemgaustraße 140 und Tegernseer Landstraße 150 mit 46 µg respektive 48 µg pro Kubikmeter Stickstoffdioxid vor.

„Es freut mich sehr, dass es auch gute Nachrichten für das Jahr 2020 gibt", betont Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "An fast allen Messstandorten können wir nun die gesetzlichen Grenzwerte einhalten. Ganz entscheidend ist für mich, dass die Luft in der breiten Fläche, also dort, wo die Menschen sich aufhalten, in München gut ist. “

Werte durch Corona-Pandemie verzerrt

„Die Luft in München war voriges Jahr so sauber wie lange nicht. Davon haben vor allem diejenigen Münchnerinnen und Münchner profitiert, die an stark belasteten Straßen wohnen", ergänzt Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). "Die Werte sind durch die Corona-Pandemie allerdings verzerrt, deshalb gibt es keinen Grund für Euphorie. Der Schlüssel zu einer nachhaltig guten Luftqualität in unserer Stadt ist die Verkehrswende. Diese werden wir konsequent vorantreiben.“

„Der deutliche Rückgang der Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2020 ist eine freudige Entwicklung. Der Hebel für eine langfristig verbesserte Luftqualität liegt in der Wende zu nachhaltiger, emissionsfreier Mobilität", kommentiert Klima- und Umweltschutzreferentin Christine Kugler. "Mit der Abwicklung der Mobilität auf umweltfreundliche Art und Weise wird nachhaltig unser Klima und die Gesundheit unserer Stadtbevölkerung geschützt werden. Nun gilt es, die positive Entwicklung des Vorjahres auch über die Corona-Pandemie hinaus zu halten und zu verstärken.“

Artikel vom 20.02.2021
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