23.198 Neu-Münchner

Im Pandemie-Jahr blieben Geburten in München auf hohem Niveau

Viermal sind im Jahr vergangenen Jahr 2020 Drillinge in der München Klinik auf die Welt gekommen. Statistisch gesehen kommen in München jedes Jahr insgesamt dreimal Drillinge auf die Welt. Foto: München Klinik

Viermal sind im Jahr vergangenen Jahr 2020 Drillinge in der München Klinik auf die Welt gekommen. Statistisch gesehen kommen in München jedes Jahr insgesamt dreimal Drillinge auf die Welt. Foto: München Klinik

München · In München wurden im Jahr 2020 insgesamt 23.198 Kinder geboren, davon 6.204 Kinder in der München Klinik. Die Geburtenzahlen bleiben seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau.

Im Jahr 2020 kamen 6.204 Babys (2019: 6.139 Babys) in einer der drei städtischen Frauenkliniken der München Klinik zur Welt. In Harlaching waren es 2.337 (2019: 2.388) Babys, in Schwabing 2.534 (2019: 2.501) und in Neuperlach 1.333 (2019: 1.250) Neugeborene. Damit bleibt die Zahl der Neugeborenen in der München Klinik seit Jahren konstant, der gleiche Trend ist auch in den gesamthaften Geburtenzahlen für München zu beobachten.

Auch die Zahl der Mehrlingsgeburten bewegt sich im Jahr 2020 auf dem hohen Niveau der Vorjahre – mit vier Drillings-Geburten liegt die München Klinik erneut bereits für sich genommen über der städtischen Gesamtstatistik, denn statistisch gesehen kommen in München jedes Jahr dreimal Drillinge auf die Welt.

Eines der Drillings-Trios kam in Schwabing, die weiteren drei Drillinge in Harlaching zur Welt. Harlaching wurde jüngst mit der Rezertifizierung nach PeriZert die bestmögliche Versorgung von Früh- und Risikogeborenen für weitere drei Jahre erneut bescheinigt. Auch in der Pandemie stand die geburtshilfliche Versorgung von Frühgeborenen jederzeit vollumfänglich zur Verfügung. 74 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm wurden unter Leitung von Chefarzt Prof. Marcus Krüger im Jahr 2020 in den beiden Kliniken für Neonatologie (Frühgeborenenmedizin) in Harlaching und Schwabing versorgt.

Wichtige Rolle in der Daseinsvorsorge parallel zu Corona

Corona (COVID-19) in München und den Landkreisen
Neueste Regelungen, Einkaufsnotdienste, Rat & Tat, Infos zu Test- u. Impf-Zentren, u.v.m.

Im deutschlandweiten Vergleich bewegt sich die Geburtenzahl der München Klinik mit insgesamt 6.089 Geburten (2019: 6.013) im ähnlich hohen Bereich wie die der Charité (2020: 5299 Geburten, Quelle: Milupa Liste). Zusammen mit der Charité belegt die München Klinik damit die ersten beiden Plätze der meisten Geburten in Deutschland.

Das zeigt die wichtige Rolle der drei städtischen Frauenkliniken für München und das Münchner Umland in der Daseinsvorsorge sowie die Doppelrolle, die die München Klinik in der Pandemie einnimmt. Denn parallel hat die München Klinik über 2.000 Covid-19-Patienten und über 5.000 Covid-19-Verdachtsfälle versorgt."Als größter Daseinsvorsorger der Stadt decken wir die Behandlung von schweren Notfällen ebenso ab wie die Versorgung komplexer Mehrlingsgeburten.

Die erneut hohen Geburtenzahlen zeigen das große Vertrauen der Münchnerinnen und Münchner und veranschaulichen gleichzeitig die Doppelbelastung, der unsere Mitarbeitenden seit einem Jahr ausgesetzt sind. Denn all diese elementaren Versorgungsbereiche sind ebenso wie die Covid-Versorgung höchst personalintensiv und stehen auch in der Pandemie nicht still. Im Gegenteil zeigt uns die Pandemie wie ein Brennglas, dass sich das Gesundheitssystem dringend besser auf die tatsächlichen gesellschaftlichen Bedürfnisse und die so wichtige Versorgung unserer Kinder und älteren Menschen ausrichten muss.

Der große Verantwortungsbereich von Maximalversorgern unterscheidet sich in der Finanzierung nicht von hochspezialisierten Fachkliniken mit einer sehr ausgewählten Patientenklientel. Hier muss sich dringend etwas ändern, die Daseinsvorsorge muss besser vergütet werden.Sonst vergrößert sich das Ungleichgewicht im Gesundheitssystem durch die Pandemie nur weiter und Patientenströme könnten sich nachhaltig verändern. Dann stehen wir nach der Pandemie schlechter da als vorher, obwohl genau jetzt der Zeitpunkt ist, etwas zu ändern", so Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.

Sicherheitskonzept ermöglicht gesicherte Geburtshilfe

Ein umfangreiches Sicherheitskonzept, das frühzeitig und standortübergreifend für alle drei Geburtskliniken der München Klinik konzipiert wurde, ermöglicht eine uneingeschränkte und qualitätsgesicherte Geburtshilfe auch in der Pandemie. Die hohe Qualität der Geburtshilfe zeigt sich u.a. in der niedrigen Kaiserschnittrate von insgesamt deutlich weniger als 30 Prozent, die auf dem Niveau der Vorjahre in der München Klinik und gleichzeitig weit unter dem bundesweiten Durchschnitt der Perinatalzentren liegt. Dadurch konnte die München Klinik auch in der Pandemie vielen werdenden Müttern ermöglichen, ihr Kind auf natürlichem Wege zur Welt zu bringen.

Zum Hygienekonzept gehört die strikte Trennung der Behandlungspfade in Covid und Non-Covid, um die Ansteckungsgefahr für SARS-CoV-2-negative Schwangere zu minimieren und umgekehrt werdenden Müttern, die infiziert oder bereits an Covid-19 erkrankt sind, eine sichere Geburt unter höchsten Schutzmaßnahmen für das Personal zu ermöglichen. Insgesamt 27 SARS-CoV-2-positive Frauen haben unter höchsten Infektionsschutzmaßnahmen und teils unter invasiver Beatmung im letzten Jahr ein Kind in der München Klinik zur Welt gebracht. Auch getrennte Dienst-Teams sowie die strikte Testung alle Schwangeren und deren Partner oder Partnerin mittels PCR-Test und Antigen-Schnelltest sind elementarer Teil des Sicherheitskonzepts.

Wichtiges Ziel dieser Maßnahmen war, neben der uneingeschränkten Verfügbarkeit der Geburtshilfe für alle Schwangeren, die Anwesenheit des Partners oder der Partnerin bei der Geburt sowie im Wochenbett durchgehend zu ermöglichen. "Eine gute Geburtshilfe orientiert sich immer an den Bedürfnissen der gesamten Familie – das betrifft die Schwangere und das Neugeborene genauso wie den Partner oder die Partnerin. Unser Sicherheitskonzept ist deshalb darauf ausgerichtet, eine vollumfänglich auf die Familie ausgerichtete Geburtshilfe auch unter Pandemiebedingungen sicher anbieten zu können und wir sind stolz darauf, dass uns das durchgehend gelungen ist und weiter gelingt. Familien konnten bei uns die Geburt und das Wochenbett unter höchsten Infektionsschutzmaßnahmen immer gemeinsam als Einheit erleben. Wir haben maximal mögliche Sicherheit und diese wichtigen Bedürfnisse in Einklang gebracht. Denn gerade die Begleitung der Partner bei der Geburt ist ein so wichtiger Aspekt für dieses besondere Lebensereignis. Gleichzeitig haben wir durchgehend hochkomplexe Schwangerschaften in gewohnter Qualität betreut und auch den Schwächsten in der München Klinik auf die Welt geholfen", so die beiden Chefärzte der Frauenkliniken Prof. Christoph Scholz (Chefarzt Harlaching und Neuperlach) und Dr. Olaf Neumann (Chefarzt Schwabing).

Beteiligung an Studie zu SARS-CoV-2 und Schwangerschaft

Im Rahmen von wissenschaftlichen Beiträgen beteiligt sich die München Klinik seit Beginn der Pandemie am internationalen Wissensaustausch und forscht in klinischen Studien gemeinsam mit anderen Zentren u.a. an möglichen Gegenmitteln zur Behandlung von Covid-19. Die drei Frauenkliniken der München Klinik beteiligen sich geschlossen an der CRONOS Register-Studie der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) zu den Auswirkungen von Covid-19 auf die Gesundheit der Mutter und des Neugeborenen. Das Ziel der Studie ist, eine Grundlage zur Behandlung und Beratung betroffener Patientinnen durch in Deutschland gewonnene Daten zu schaffen sowie Risikofaktoren für schwere Verläufe oder eine Infektion des Neugeborenen zu identifizieren.

Artikel vom 13.02.2021
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...