Eine Treppe, die teilt

SPD will Zugang von Maximiliansbrücke auf Praterinsel öffnen

Lena Sterzer, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses Au-Haidhausen, setzt sich dafür ein, dass die Treppe von der Maximiliansbrücke zur Praterinsel allen Spaziergängern zugänglich gemacht wird. Foto: SPD Au-Haidhausen

Lena Sterzer, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses Au-Haidhausen, setzt sich dafür ein, dass die Treppe von der Maximiliansbrücke zur Praterinsel allen Spaziergängern zugänglich gemacht wird. Foto: SPD Au-Haidhausen

Haidhausen · Sie ist 524 Meter lang, maximal 95 Meter breit und neben der Museumsinsel eine der beiden befestigten und bebauten Isarinseln in der Stadt München: die Praterinsel ist bei Spaziergängern beliebt und vom Westufer aus über zwei Brücken auch gut erreichbar.

Von der im Norden der Insel verlaufenden Maximiliansbrücke gibt es allerdings derzeit keinen öffentlichen Zugang. Die lokale SPD möchte dies ändern.

Es war eine gute Nachricht für den Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5), als er im Frühjahr 2019 erfuhr, dass die vom Freistaat Bayern respektive dem Bayerischen Landtagsamt geplante Treppenanlage von der Maximiliansbrücke zur Praterinsel auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein würde. Die Treppe ist inzwischen fertiggestellt – jedoch ist der Zugang nur mit elektronischer Zugangskarte möglich. Eine Nutzung durch die Bürger ist demnach nach aktuellem Stand nicht möglich, was die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Au-Haidhausen sehr bedauert.

Der BA 5 hatte dem Bau der Treppe zugestimmt, allerdings verbunden mit der Bitte, das östliche Ufer der Praterinsel in diesem Bereich zeitnah für eine Rad-und Fußwegeverbindung öffentlich zu widmen und die Treppenanlage ebenfalls öffentlich zugänglich zu machen. Die stellvertretende BA-Vorsitzende Lena Sterzer (SPD) setzt sich deshalb dafür ein, dass die Treppe den Spaziergängern zugänglich gemacht wird. "Wir haben das Glück, mit dem Freistaat Bayern einen öffentlichen Eigentümer des angrenzenden Grundstücks zu haben", erklärt Sterzer. "Wir appellieren daher an den Freistaat, die Wegeverbindung über dessen Grundstück zu ermöglichen und damit auch die Treppenanlage für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen.“

Stadt plant einen öffentlichen Weg

Sterzer erläutert weiter die Hintergründe: „Gemäß Isarrahmenplan der Landeshauptstadt München ist geplant, an der Ostseite der Praterinsel einen öffentlich gewidmeten Weg anzulegen. Wir möchten nun von der Verwaltung wissen, wie der Stand bezüglich dieser Planung ist.“ Da es bis zur Realisierung des neuen Weges vermutlich noch dauern wird, könne eine Wegeverbindung über das im Eigentum des Freistaates Bayern befindliche Grundstück des Dienstgebäudes des Landtagsamtes zwischen der neuen Treppenanlage an der Maximiliansbrücke und der Praterwehrbrücke ermöglicht werden, führt Sterzer aus.

Für Spaziergänger seien Isarauen, Praterinsel und die umliegenden Bereiche beliebte Ziele und bei schönem Wetter hoch frequentiert. Deshalb wäre es wünschenswert, mehrere Wegeverbindungen zu ermöglichen und zu stärken, meint die SPD, die mit dieser Haltung im Viertel nicht allein sein dürfte.

Artikel vom 03.02.2021
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