Brücken bauen für Bläulinge & Co.

Erding · Naturschutzprojekt: Infrastruktur für Insekten

Im Landkreis Erding sind nach wie vor zahlreiche, hochgradig bedrohte, Tier- und Pflanzenarten beheimatet, die es besonders zu schützen gilt. Foto: Luc Viatour, CC BY-SA 3.0

Im Landkreis Erding sind nach wie vor zahlreiche, hochgradig bedrohte, Tier- und Pflanzenarten beheimatet, die es besonders zu schützen gilt. Foto: Luc Viatour, CC BY-SA 3.0

Erding · Landrat Martin Bayerstorfer plant ein Naturschutzprojekt zur Förderung der besonderen Artenvielfalt im Landkreis Erding. Unter dem Motto „Infrastruktur für Insekten – Brücken bauen für Bläulinge & Co.“ soll das Projekt im Zeitraum von 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2025 durchgeführt werden. Förderungen gibt es für diese Initiative auch durch den Bayerischen Naturschutzfonds sowie den Bezirk Oberbayern.

Im Landkreis Erding sind nach wie vor zahlreiche, hochgradig bedrohte, Tier- und Pflanzenarten beheimatet, die es besonders zu schützen gilt. Daher leistet der Landkreis Erding bereits jetzt durch finanziellen und personellen Aufwand einen großen Beitrag zum Erhalt verschiedener Lebensräume und somit auch der Artenvielfalt im Landkreis Erding. Aufgrund der Größe des Landkreises sind diese Lebensräume allerdings sehr zerstreut. Ziel des Projekts ist es nun diese inselartigen Vorkommen besser zu verbinden.

„Ganz im Sinne des Projekttitels: „Infrastruktur für Insekten – Brücken bauen für Bläuling & Co.“ werden die Lebensbedingungen seltener, bedrohter Tier- und Pflanzenarten durch das Projekt nachhaltig verbessert“, schwärmt Landrat Martin Bayerstorfer. Wichtig sei es, Flugbahnen und Korridore für die kleinen und seltenen Bewohner des Landkreises zu erkennen und zu vernetzen. Der Lungenenzianameisenbläuling, ein seltener Schmetterling, oder die Vogel-Azurjungfer, eine seltene Libellenart sind nur zwei Vertreter einiger stark bedrohter Arten, die vom Projekt profitieren werden.

Durch das Projekt sollen Lebensräume verbessert und lebensnotwendige Flächen wiederhergestellt werden. Landschaftspflegemaßnahmen, die Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten verbinden, stehen dabei im Vordergrund. Projektinhalt sind insbesondere blütenreiche Flächen.

Der Landkreis Erding will mit dem Projekt seinen Beitrag zur Umsetzung der vom Ministerrat beschlossenen Bayerischen Biodiversitätsstrategie bzw. des Biodiversitätsprogramm 2030 leisten. Das Projekt ist zudem ein wichtiger Baustein für den „Blühpakt Bayern“. „So vielseitig wie die Jahrhunderte alte Kulturlandschaft in unserem Landkreis sind auch seine tierischen und pflanzlichen Bewohner. Das Projekt ist ein Meilenstein zum Erhalt dieser teils seltenen, vom Aussterben bedrohten Artenvielfalt.“ ist sich Landrat Martin Bayerstorfer sicher.

Artikel vom 27.12.2020
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