Selbstvertrauen kehrt zurück

Trotz 0:2-Rückstand: Haching beendet Niederlagenserie

Mehr Zuversicht für die Rot-Blauen: Der Negativtrend wird gestoppt. Foto: Verein

Unterhaching · Vier Spiele hatte die SpVgg Unterhaching zuletzt in der 3. Liga verloren. Das hat Spuren hinterlassen. »Ich glaube, dass bei uns viele Jungs kein Selbstvertrauen haben«, hatte Trainer Arie van Lent in der vergangenen Woche nach dem 1:3 beim KFC Uerdingen im Gespräch mit den Münchner Wochenanzeigern gesagt.

Dass das folgende Heimspiel gegen Viktoria Köln dann zumindest 2:2 und damit mit einem Teilerfolg enden sollte, war zunächst nicht zu erwarten gewesen.

Schon nach 22 Minuten lag der Ball zweimal im Netz der Hachinger

Denn von einer breiten Brust bei den Rot-Blauen war in der Anfangsphase auch am Sonntag im Sportpark Unterhaching nichts zu sehen. Immer wieder ließen sie sich in die eigene Hälfte drängen. Die Folge: Schon nach 22 Minuten lag der Ball zweimal im Netz der Hachinger.

Erst hatte Paul Grauschopf die Kugel nach einer Ecke der Gäste unglücklich mit dem Rücken ins eigene Tor abgefälscht (15.), und nur sieben Minuten später zirkelte Mike Wunderlich einen Freistoß ins rechte Eck des Hachinger Tores. Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht nur danach aus, als ob sich die Negativserie fortsetzen würde, es bahnte sich sogar ein Debakel an.

Doch es kam anders. Die Vorstädter zeigten, dass sie der Mut nicht gänzlich verlassen hatte.
Nur fünf Minuten nach dem 0:2 nahm Markus Schwabl einen Pass auf seiner rechten Seite filigran an und flankte in den Strafraum. Dort gewannen Dominik Stroh-Engel und Patrick Hasenhüttl ihre Kopfballduelle – und es stand nur noch 1:2. Im Gegensatz zur Partie gegen Uerdingen, als ihnen zwischenzeitlich auch der Anschluss gelungen war, blieb Haching jetzt am Drücker, ohne die Defensive zu vernachlässigen.

Nach exakt einer Stunde Spielzeit belohnten sich die Hausherren dafür. Wiederum flankte Schwabl nach innen, diesmal vollendete der erst 20-Järige Niclas Anspach mit einem überlegten Schuss ins lange Eckl zum 2:2-Endstand.

»Wir haben die Negativserie gestoppt, das hilft uns für den Kopf«, wird van Lent in der Süddeutschen Zeitung zitiert.

Auch wenn sie noch auf einem Abstiegsplatz stehen: Dass die Rot-Blauen den Trend gestoppt haben, sollte ihnen auch für die kommenden Aufgaben wieder mehr Zuversicht geben. Denn diese werden nicht leichter.

Schon am Mittwochabend geht es zum Tabellendritten Dynamo Dresden, und am kommenden Samstag ab 14 Uhr empfängt Haching den SV Wehen Wiesbaden. (tw)

Artikel vom 26.11.2020
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Unterhaching (weitere Artikel)
• Münchner Wochenblatt / SamstagsBlatt (weitere Artikel)

Login