Nachbarn in Moosach

Nachbarschaftshilfe & Co.: Die Diakonie Moosach in Corona-Zeiten

Wegen der Corona-Epidemie ist die Diakonie Moosach auf neue Art aktiv, "aber stets für Sie da", verspricht sie. Symbolbild: Stefan Dohl

Wegen der Corona-Epidemie ist die Diakonie Moosach auf neue Art aktiv, "aber stets für Sie da", verspricht sie. Symbolbild: Stefan Dohl

Moosach · Welch ein Jahr, voller Herausforderungen, blanker Nerven, vielerorts Unsicherheit und Verzweiflung. Aber an gegenseitiger Hilfe, gerade für diejenigen, die sie am meisten benötigen, hat es bislang in Moosach glücklicherweise kaum gemangelt während des "Corona-Jahrs". Ein schönes Beispiel waren die "Hofhelfer Moosach", der Moosacher Anzeiger berichtete.

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Mit Beginn der Corona-Pandemie musste allerdings auch ihr Mitinitiator, die Nachbarschaftshilfe der Diakonie München-Moosach, seine klassischen Angebote einstellen. Dazu gehörten zum Beispiel Besuchsdienste, Kinderbetreuung, handwerkliche Hilfen und Mobilitätsdienste. Lediglich eben die Einkaufshilfen konnten durchgehend ausgeführt werden und wurden wegen Corona sogar ausgebaut.

Als sich im Sommer die Situation wieder entspannt hatte und Hygienekonzepte entwickelt wurden, konnte sogar wieder - fast - das gesamte Spektrum der Hilfen angeboten und auch neue Aufträge angenommen werden. Auch der im Aufbau befindliche Fahrdienst für Senioren hatte seine Arbeit wieder aufgenommen.

Wie es nun weitergeht in den kommenden Wochen, das steht in den Sternen. Bereits während und nach dem ersten Lockdown gab es allerdings schöne Projekte, die aus der Not heraus entstanden, und das ein oder andere könnte ja vielleicht eine Neuauflage erleben.

Erste "Welle": erfolgreiches Projekt Hofhelfer Moosach

Mit Beginn der Corona-Pandemie sind viele Menschen und Familien in besondere Not geraten. Das für viele Kinder kostenfreie Mittagessen in der Schule oder Kita fiel ebenso weg, wie das wichtige Angebot der Moosacher Tafel.

Auch für viele Kleinselbstständige oder Minijobber ging sofort ein großer Teil des Einkommens verloren.

Mit dem Projekt Hofhelfer Moosach von der Diakonie Moosach und der Heilig-Geist-Kirche konnte ab Ostern diesen Menschen durch die Abgabe von Lebensmitteln und Hygieneartikeln geholfen werden. Möglich wurde dies, weil viele Moosacher Bürger spontan ihre Hilfe angeboten haben und durch Sach- und Geldspenden und/oder ihre Mitarbeit als freiwillige Helfer Bürgersinn bewiesen haben.

Hinzu kamen Großspenden vom Adventskalender, der Coronahilfe der Stadt München, der Fußballerinitiative „We kick Corona“ und des Sparda Gewinnsparvereins. Damit waren über 30.000 Euro zusammengekommen und so konnten zusätzlich zu den Sachspenden Lebensmittel dazugekauft werden.

Tatkräftige Unterstützung von fast allen Seiten

Auch die Münchner Tafel hat das Projekt tatkräftig durch Sachspenden unterstützt. Notwendiges organisatorisches Rückgrat der Initiative bildeten die Mitarbeiterinnen der Flüchtlingshilfe der Diakonie Moosach. Doch ohne die vielen super engagierten Freiwilligen, die den Einkauf der Waren, deren Lagerung und Verteilung im Hof der Heilig-Geist-Kirche stattfand, wäre diese Aktion nicht möglich gewesen. Nachdem die Tafel in Moosach seit Pfingsten wieder ihren Betrieb aufnehmen durfte, wurde die Lebensmittelausgabe von drei Tagen in der Woche auf einen Tag reduziert.

Ende September lief das Projekt dann ganz aus: "Leider bestehen natürlich viele prekäre Einkommensverhältnisse weiterhin und es war auch nicht Ansatz des Projekts, dies grundsätzlich zu ändern", so Uwe Reebs, Geschäftsführer der Diakonie München-Moosach. "Gleichwohl sind wir stolz darauf, dass wir in dieser besonderen Situation schnell und unbürokratisch helfen konnten, um Notlagen etwas abzufedern. Ein herzlicher Dank geht an alle Unterstützer und Freiwillige. Nur durch sie wurde es möglich, dass über 5.000 Lebensmittelabgaben erfolgen konnten", so die Diakonie München-Moosach weiter.

Die Diakonie Moosach befindet sich in der Hugo-Troendle-Straße 51. Weitere Informationen, auch zu aktuellen Projekten, gibt es unter www.diakonie-moosach.de

Artikel vom 04.11.2020
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