Seit Montag ist das Eisstadion geschlossen

EHC Klostersee: Zwei Spielabsagen und politisch verordnete Zwangspause

Leere im Eisstadion: Die Spielrunde 2020/21 wird mindestens bis zum Ende des Monats „unterbrochen“. Foto: smg

Leere im Eisstadion: Die Spielrunde 2020/21 wird mindestens bis zum Ende des Monats „unterbrochen“. Foto: smg

Grafing · Same procedure as last season: Die Corona-Pandemie bremst den EHC Klostersee erneut aus. Der Grafinger Eishockeyklub ist vom letztwöchigen Beschluss der Bund-Länder-Konferenz direkt betroffen. Seit Montag sind die Eingangstore des Eisstadions für den gesamten November geschlossen.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing bei München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

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Nicht nur der Spielbetrieb der Rot-Weißen in der Bayernliga ruht damit, auch sämtliche Trainingszeiten sind ausgesetzt. Und das nicht nur für die Truppe um Kapitän Bernd Rische, sondern auch für die komplette Nachwuchsabteilung und dazu die Sparten Eiskunstlauf und Shorttrack / Eisschnelllauf. Daneben wird auch Öffentlicher Eislauf frühestens wieder nach Monatsende erlaubt sein.

Nach dem Beschluss der Politik hatte umgehend die Eishockey-Kommission beim Bayerischen Eissportverband (BEV) getagt, um über den weiteren Saisonverlauf zu beraten. Demnach wird die Spielrunde 2020/21 ab dem 2. November bis zum Ende des Monats „unterbrochen“. Ein ebenfalls zur Diskussion gestandener kompletter Abbruch der Saison ist damit zumindest zum jetzigen Zeitpunkt vom Tisch. Falls die beschlossenen Maßnahmen nicht verlängert werden, ist ab dem Wochenende 4./6. Dezember die Weiterführung des Spielbetriebs geplant.

Schon in dieser oder spätestens nächster Woche ist geplant, dass sich BEV-Vertreter und Ligenleiter Frank Butz mit allen 15 Bayernligisten per Video-Konferenz zusammenschalten und darüber beraten, wie mit den ausgefallenen Spielen umgegangen oder ob sogar kurzfristig ein anderer, „gestraffter“ Modus installiert wird. Für den Spielbetrieb am vergangenen Wochenende, also den letzten Tagen vor dem November-Lockdown, hatte der BEV verfügt, die angesetzten Partien für alle Ligen und Altersklassen aufrechtzuerhalten.

Allerdings überließ der Verband die letzte Entscheidung darüber den Vereinen und Mannschaften. Klare Ansage: Sollten einzelne Klubs zur Überzeugung kommen, die Spiele lieber abzusagen, werde eine Neuterminierung ohne weitere Konsequenzen kostenneutral erfolgen. Ging man beim EHC bis zum Abschlusstraining am Donnerstagabend noch davon aus, die Matches gegen die Buchloe Pirates auf eigenem Eis – nachdem die Corona-Ampel für den Landkreis Ebersberg auf dunkelrot gewechselt war, ohne Zuschauer – und bei den Kempten Sharks durchzuziehen, kam es dann anders.

Zunächst hatte die Buchloer Klubführung beschlossen, aufgrund der überall rasant ansteigenden Infektionszahlen und mit Blick auf die Gesundheit der eigenen Spieler sowie der Sportler des Gegners das Gastspiel in Grafing abzusagen. Am Samstag sah sich die EHC-Vorstandschaft für das Auswärtsspiel in Kempten zum gleichen Schritt gezwungen.

Man wollte kein Risiko eingehen, nachdem es im nahen Umfeld der Rot-Weißen eine Corona-Kontaktperson gab, die noch auf das Testergebnis wartete. „Die Entscheidung ist nicht leichtgefallen, im Sinne aller Beteiligten aber wohl das Beste. Es muss nicht sein, jetzt auf Biegen und Brechen dieses Spiel vor der dann einmonatigen Pause noch durchzuziehen und sowohl unsere Spieler wie auch die des Gegners unnötig einer nicht zu unterschätzenden Gefahrensituation auszusetzen“, erklärte Trainer Dominik Quinlan die vorsorglich getroffene Entscheidung des Vorstands. smg

Artikel vom 02.11.2020
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