Überzeugende Siege gegen Dorfen und Amberg

EHC Klostersee: Sechs-Punkte-Wochenende klargemacht

Kompakte Defensive der Rot-Weißen um Torhüter Dominik Gräubig beim 4:2 gegen die Amberg Wild Lions. Foto: smg

Kompakte Defensive der Rot-Weißen um Torhüter Dominik Gräubig beim 4:2 gegen die Amberg Wild Lions. Foto: smg

Grafing/Dorfen · Der EHC Klostersee hat sich am vergangenen Wochenende schadlos gehalten. Durch den 6:3-Erfolg bei den Eispiraten Dorfen und einem mehr erkämpften als erspielten 4:2 über den ERSC Amberg Wild Lions haben die Grafinger Rot-Weißen ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende in der noch jungen Bayernliga-Punkterunde klargemacht. Damit hat man sich – zumindest vorerst – schon einmal in der Spitzengruppe festgesetzt.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Einigermaßen schief kommt das Tabellenbild seit Sonntag freilich daher und das nicht nur wegen der ungeraden Anzahl an Teams, weshalb pro Spieltag eine Mannschaft aussetzt. Wegen eines positiven Corona-Befundes im direkten Umfeld eines Spielers der Peißenberg Eishackler wurden am vierten Spieltag zwei Partien abgesagt. Betroffen waren die Spiele Peißenbergs gegen die Geretsried River Rats und der Schongau Mammuts gegen den TEV Miesbach, weil der betreffende Spieler Peißenbergs am Freitag gegen den TEV noch eingesetzt wurde.

Im Mannschaftsverbund holten sich die Grafinger beim Gastspiel im nördlichen Nachbarlandkreis den Dreier, wie Trainer Dominik Quinlan anschließend zu Protokoll gab: „Eine von vorne bis hinten geschlossene Teamleistung. Wir haben uns nicht einzig auf die spieltechnischen Vorteile verlassen, sondern den Kampf angenommen und sind auch die Checks hart zu Ende gefahren.“ Entscheidend seien unter dem Strich die „special teams“ gewesen. „Da waren wir mit vier Toren effektiv in Überzahl und haben dazu in Unterzahl sehr gut verteidigt.“ Einer stach aus der überzeugenden EHC-Truppe doch heraus, nicht nur wegen seiner insgesamt drei sehenswerten Treffer. Die Krönung des Hattricks von „Unterschiedsspieler“ Raphael Kaefer war ein Zaubertor, das hinter dem gegnerischen Kasten mit einem, nennen wir es Schlägerschaufelaufleger des Pucks, beginnt. Wer sich darunter nichts oder wenig vorstellen kann, sollte es sich einfach selbst ansehen. Etwa auf Youtube oder Facebook, da ist der Geniestreich Kaefers bereits zu bewundern.

Mit dem Heimerfolg gegen den Liganeuling aus der Oberpfalz, der freilich auf eine ganze Reihe sogar drittliga-erfahrener Kräfte setzt, machte die Truppe um Kapitän Bernd Rische gleich im zweiten Anlauf ein Wochenende mit der optimalen Punkteausbeute perfekt. Für den Erfolg über die defensiv sehr kompakt und offensiv gefährlichen Wild Lions war freilich eine auch kämpferisch formidable Vorstellung nötig.

Mit Blick auf zusammen beide Aufgaben dürfte die Hürde für die EHCler am kommenden Wochenende ein Stück höher liegen als zuletzt. In den Partien bei den Königsbrunn Pinguinen (Freitag, 20 Uhr) und auf eigenem Eis am Sonntag ab 17.30 Uhr gegen den EC Pfaffenhofen Eishogs geht es gegen zwei „Platzhirsche“, die aufgrund ihrer Kaderzusammenstellung einen der vorderen Plätze im Blick haben und damit unmittelbare Konkurrenten auf die Teilnahme an der oberen Zwischenrunde sind.

Während die oberbayerischen Schwaben vor den Toren Augsburgs mehr als zwei Drittel ihres letztjährigen Teams ausgetauscht haben und wohl auch deshalb in den ersten Begegnungen noch etwas unbeständig auftraten, setzt man in Pfaffenhofen wie auch beim EHC auf eine überwiegend eingespielte Einheit. Mit den Stärken der Eishogs – enorme defensive Disziplin und unglaubliche Effektivität in der Offensive – konnten sich die Klosterseer bereits in der Vorbereitung bestens vertraut machen. „Wir werden wieder eine Leistung am oberen Ende der Skala abrufen müssen um gegen diese Gegner zu bestehen“, ist sich Headcoach Quinlan sicher. smg

Artikel vom 12.10.2020
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