Beharrlichkeit zahlt sich aus!

München · Breitensport, Kneipen und Kongresse endlich wieder möglich

Die Hygienevorschriften der Gastronomie gelten auch in den Schankwirtschaften und Bars, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. Hintergrundmusik ist erlaubt, Tanzen bleibt jedoch untersagt. F.: CC0

Die Hygienevorschriften der Gastronomie gelten auch in den Schankwirtschaften und Bars, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. Hintergrundmusik ist erlaubt, Tanzen bleibt jedoch untersagt. F.: CC0

München · Schankwirtschaften dürfen in Bayern ab 19. September wieder öffnen, auch größere Kongresse werden wieder erlaubt. Breitensport darf wieder Punktspiele abhalten.

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„Für diese Entscheidung habe ich in den vergangenen Wochen mit aller Kraft gekämpft. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir heute im Kabinett eine einheitliche Lösung für den Neustart gefunden haben“, so Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Zudem werde die heute beschlossene Öffnung des Amateursports Millionen von Breitensportlern in Bayern endlich wieder Normalität zurückbringen und auch der Wirtschaft nutzen, so Aiwanger.

Die Hygienevorschriften der Gastronomie gelten auch in den Schankwirtschaften und Bars, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. Hintergrundmusik ist erlaubt, Tanzen bleibt jedoch untersagt, Diskotheken im herkömmlichen Sinn sind weiterhin geschlossen, es sei denn, sie werden als Schankwirtschaften betrieben, ohne Tanz.

Aiwanger bezeichnete die Einigung als weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Normalität im Umgang mit dem Corona-Virus. „Wir dürfen in Sachen Corona nicht immer nur den Teufel an die Wand malen. Natürlich müssen wir im Umgang mit dem Virus weiter umsichtig sein. Aber genauso wichtig ist es auch, dass wir lernen, während der Pandemie ein möglichst normales Leben zu führen. Wir dürfen vor lauter Corona nicht unsere Lebensfreude verlieren.“ Hier spielten die Bars und Schankwirtschaften als wichtige soziale Treffpunkte eine große Rolle. Nach den aktuellsten Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik sind in Bayern 4.607 Betriebe unter der Kategorie Ausschank von Getränken registriert, davon 3.203 als Schankwirtschaften, die nun wieder Gäste bewirten dürfen.

Die bayerischen Hygienevorschriften für die Gastronomie funktionieren nach Einschätzung Aiwangers bislang hervorragend. Wer in Bayern etwas essen oder trinken gehe, müsse sich keine Gedanken über eine mögliche Infektion machen. „Unsere Wirtinnen und Wirte arbeiten hier absolut vorbildlich. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass Infektionen in der Gastronomie in Bayern quasi keine Rolle spielen“, so der Wirtschaftsminister weiter.

Aiwanger zeigte sich überzeugt, dass dies in den Schankwirtschaften mit den geplanten Regelungen genauso gut funktionieren werde. "Wir hatten Kneipen jetzt für ein halbes Jahr geschlossen, ich hoffe, dass möglichst viele wieder öffnen und die Gäste dieses Angebot annehmen, sodass sich die wirtschaftliche Lage wieder verbessert."

Auf Änderungen des Infektionsgeschehens müsse lokal reagiert werden, erklärte der Minister. Es habe sich in den vergangenen Wochen gezeigt, dass die Behörden vor Ort mit den Problemen umgehen könnten. Beim Überschreiten einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 auf Kreisebene entscheidet das zuständige Gesundheitsamt darüber, wie der Alkoholausschank in der Gastronomie gehandhabt wird.

Auch für die Messe- und Kongressbranche geht es weiter aufwärts: Ab 19.9.2020 sind in Bayern wieder größere Kongresse möglich, wenn pro Teilnehmer mindestens zehn Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen. Bisher waren bei Veranstaltungen mit zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen in Innenräumen höchstens 200 und unter freiem Himmel höchstens 400 Teilnehmer zugelassen. Damit gelten in Bezug auf die zulässige Teilnehmerzahl künftig die gleichen Zugangsbeschränkungen wie für Messen. Beide Veranstaltungsformen finden oft parallel statt.

„Kongresse haben genauso wie Messen eine große wirtschaftliche Bedeutung - nicht nur für die Veranstalter, sondern auch für viele nachgelagerte Dienstleistungsbranchen“, betont Aiwanger. „Wenn wir jetzt die Perspektiven für Kongresse verbessern, wird das auch in anderen Bereichen einem Aufschwung führen.“

Auf den Handel in Bayern wird sich Aiwanger zufolge eine weitere Entscheidung des Ministerrats positiv auswirken: die heute beschlossene Öffnung des Amateursports. „Wer Sport im Verein treibt, investiert auch in Kleidung und Zubehör und stärkt auf diesem Weg den Einzelhandel.“

Artikel vom 08.09.2020
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