„Das war´s noch nicht“

EHC Klostersee: Dauerbrenner und Kapitän Rische führt das Team weiterhin an

Trainer Dominik Quinlan (li.) mit Verteidiger-Neuzugang Yannick Kischer. Bild re.: Kapitän Bernd Rische, mit aktuell 669 Einsätzen bereits Rekordspieler des EHC, hängt eine weitere (seine 19.!) Saison im rot-weißen Trikot dran. F: smg / smg/City-Press

Trainer Dominik Quinlan (li.) mit Verteidiger-Neuzugang Yannick Kischer. Bild re.: Kapitän Bernd Rische, mit aktuell 669 Einsätzen bereits Rekordspieler des EHC, hängt eine weitere (seine 19.!) Saison im rot-weißen Trikot dran. F: smg / smg/City-Press

Grafing · Der Kader des EHC Klostersee für die Bayernliga-Saison 2020/21 ist komplett. Knapp eine Woche vor Beginn des Eistrainings konnten die Grafinger zwei absolute Stützen für die Hintermannschaft präsentieren. Zum einen macht „Capitano“ Bernd Rische weiter, der einen Großteil der letzten Spielrunde wegen einer schweren Schulterverletzung verpasst hatte.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayerischer Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Dazu wird der ehemalige Profi Yannick Kischer, der dem Nachwuchs des DEL-Klubs Schwenniger Wild Wings entstammt und zuletzt für den Oberligisten Deggendorfer SC verteidigte, die Abwehr der Rot-Weißen verstärken.

Kapitän Rische, mit 669 Einsätzen für den EHC absoluter Rekordspieler, geht damit in seine 19. (!) Saison für die Klosterseer. „Das war´s noch nicht“, sagte sich der 39-jährige Spielführer nach der vergangenen Spielrunde, die ihm wie eine Vorschau ohne Hauptfilm vorgekommen sei. „Angefangen, verletzt, herangekämpft, Corona!“, beschrieb Rische im Schnelldurchgang. „Allein seine Anzahl an Einsätzen spricht für sich. Da muss man nicht mehr viel sagen.

Dass Bernd weitermacht, ist eine Riesensache für uns“, betonte EHC-Trainer Dominik Quinlan. Was den „Zulauf“ des 26 Jahre alten Kischer betrifft, meinte der Chefcoach, es sei auch etwas Glück nötig, in diesem Geschäft. Den Abwehrspieler mit reichlich Profierfahrung in DEL, DEL2 und Oberliga hat es aufgrund einer Umschulung in den Osten Münchens verschlagen. Der Kontakt ist über EHC-Stürmer Jens Glombitza zustande gekommen, mit dem Kischer einst in Schwenningen im Nachwuchs spielte. „Yannick ist einer, der uns auf dem Eis sofort weiterhelfen und unsere Abwehr definitiv verstärken wird.“

EHC-Nachwuchscamp eröffnet Eiszeit

Bei den aktuell noch sommerlichen Temperaturen denken nur wenige Schlittschuhlaufen und Eissport. Genau damit geht´s ab dieser Woche freilich im Grafinger Eisstadion wieder los. Die erste Woche Eiszeit ist schon traditionell für den Eishockeynachwuchs reserviert. Von erneut riesengroßem Interesse am Eishockey-Camp für die Altersgruppen U9, U11, U13 und U15/U17 berichtete Organisator Marek Dobis vom EHC Klostersee. Parallel zur Eisbereitung der freiwilligen Helfer vom Eismeister-Stammtisch leisteten Dobis und seine Mitarbeiter umfangreiche Vorbereitungsarbeiten für das Camp wie etwa das Vorbereiten der Umkleideräume oder das Besorgen der flüssigen Verpflegung für die ungefähr 120 Teilnehmer, die wie in den letzten Jahren vom Getränkemarkt Streidl in Ebersberg gesponsort wurde.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde für das Camp ein Hygienekonzept ausgearbeitet und unter anderem alle Teilnehmer Ende letzter Woche getestet.

„Eine Corona-freie Zone zu schaffen, ist natürlich nicht möglich. Aber wir tun alles, um das Infektionsrisiko zu minimieren“, erklärte Dobis. Natürlich werde auch während des Camps jemand, der Symptome zeige, die auf eine Infektion hindeuten, sofort aus der Gruppe genommen. Um unnötige Kontakte zwischen den vier Altersstaffeln zu vermeiden wurde unter anderem das gemeinsame Mittagessen auf die zwei Lokalitäten vor Ort – Stadionstüberl Burgis und Restaurant Aquarium – sowie zeitlich aufgeteilt. Eine große logistische Herausforderung in Zeiten von Covid-19 stellt auch die Eis- und Kabinennutzung dar. Jede Gruppe belegt drei Kabinen, macht nicht mehr als zehn Kinder pro Umkleideraum. Die einzelnen Teams werden sich im Eisstadion nicht begegnen, die Umkleidekabinen werden nach jedem Wechsel gereinigt und desinfiziert.

Sportlich gesehen liegen die Schwerpunkte für die Talente erneut im Powerskating, der Scheibenkontrolle und der Schusstechnik sowie daneben einem speziellen Torwarttraining. „Nach den sommerlichen Trockeneinheiten ist das Camp die ideale Basis zum Einstieg auf dem Eis“, meint auch EHC-Nachwuchsleiter Martin Sauter. Und Dobis ergänzt: „Die individuelle Förderung in unserer Eishockeyschule mit Trainingsgruppen nach Entwicklungsstand und die Betreuung durch ein erfahrenes und qualifiziertes Trainerteam ist eine gute Grundlage für eine perfekte Saisoneinführung.“

Alle Nachwuchsspieler fördern, die besten Talente fordern ist wie immer die Vorgabe für das aufgebotene Trainer-Team im Camp mit den vier Headcoaches Markus Eberl, Yuri Tsurenkov, Jimmy Quinlan und Florian Engel. Das vorrangige Ziel der Nachwuchsarbeit und eben auch im Camp müsse sein, so Sauter, die jungen Altersklassen in der Breite zu verbessern und diese Breite dann alterstechnisch möglichst weit nach oben mitzunehmen.

Ein paar Tage später bietet der EHC Klostersee erstmals ein spezielles Skills-Camp an. Vom 25. bis 27. August können Talente ab dem Jahrgang 2009 und älter unter professioneller Anleitung erstmals ihre Schusstechnik sowie das Offensiv- und Defensivverhalten individuell verbessern.

Neben täglich Theorie und Videocoaching ist das Angebot in den zwei Mal 90 Minuten Eiszeit vielfältig: Erklärung und Einübung von Schusstechniken (Handgelenk, Schlag- und Direktschuss), Alleingangsituationen, Verhalten und Techniken bei Eins-Eins/Zwei-Eins-Situationen für Stürmer und Verteidiger, Stürmer-Finten, Puck abschirmen, Zug zum Tor und Abschluss für Angreifer, Stellungs- und Körperspiel, Druck/Geduld und Abwehrseite für Verteidiger, Übungen aus einer Spielsituation heraus. smg

Artikel vom 18.08.2020
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