2.500 Kisten voll mit Leergut

THW Markt Schwaben im Einsatz bei der Vollsperrung auf der A94

Kaum angekommen galt es ca. 30 Palletten mit ca. 2.500 Kisten „leeren“ Mehrwegmilchflaschen aus dem auf der Fahrerseite liegenden Sattelzug zu bergen. Foto: Marcel Holler

Kaum angekommen galt es ca. 30 Palletten mit ca. 2.500 Kisten „leeren“ Mehrwegmilchflaschen aus dem auf der Fahrerseite liegenden Sattelzug zu bergen. Foto: Marcel Holler

Markt Schwaben · AB 94. Ein voll beladener Sattelzug ist letzte Woche Dienstag (23. Juni) auf der Bundesautobahn 94 von München nach Passau von der Fahrbahn abgekommen, kippte auf die Fahrerseite um und blieb so auf dem rechten Fahrstreifen liegen. Um 15:34 Uhr wurde der THW Fachberater durch die Leitstelle alarmiert.

Nachdem der LKW-Fahrer durch die Kameraden der Feuerwehr befreit war, wurde um 17:40 Uhr das THW Markt Schwaben nachalarmiert. Mit insgesamt 28 Helfern machten sich die Einheiten mit entsprechend schwerem Gerät auf den Weg zur Einsatzstelle. Kaum angekommen galt es ca. 30 Palletten mit ca. 2.500 Kisten „leeren“ Mehrwegmilchflaschen aus dem auf der Fahrerseite liegenden Sattelzug zu bergen.

Da der LKW so auf der rechten Fahrspur der zweispurigen Autobahn lag, dass ein arbeiten bei Freigabe der linken Fahrspur nicht möglich war, musste die A94 für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt bleiben. Der LKW konnte durch das Abschleppunternehmen erst angehoben und wieder aufgestellt werden, wenn die Ladung aus dem Auflieger geborgen wurde. Daher galt es zügig zu arbeiten.

Aufgrund der Tatsache, dass die Mehrwegmilchflaschen scheinbar auf dem Weg vom Endverbraucher zum Aufbereiter waren, und abgestandene Milch einen besonders guten Geruch hat, war die Belastung durch Zeitdruck, Geruch und dem Corona bedingten Mund-Nase-Schutz dreifach hoch. Als die ca. 2.500 Kisten von Hand aus dem LKW geborgen waren, mussten diese vernünftig auf Palletten aufgestapelt, gesichert und in die Einsatz-LKW des THW Markt Schwaben wieder eingeladen werden.

Gegen 20:30 Uhr konnte dann der Einsatz vor Ort beendet werden. Anschließend galt es noch die knapp 30 Paletten zum Abschleppdienst zur weiteren Verwahrung zu transportieren. Eine besondere Herausforderung stellte auch die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Ortsverband da, da einerseits die Corona-Schutzvorgaben eingehalten werden mussten, andererseits aber auch die Kleidung und Fahrzeuge nach vergorener Milch rochen. Gegen Mitternacht konnten die Helfer dann endlich in ihren verdienten „Feierabend“.

Artikel vom 30.06.2020
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