Schon 5.000 Unterstützer

Petition gegen die „Rote Stau-Welle“ in München

Automobilclub startet Petition gegen die neue Ampelschaltung in der Prinzregentenstraße. Foto: VA

Automobilclub startet Petition gegen die neue Ampelschaltung in der Prinzregentenstraße. Foto: VA

München · Seit der Kommunalwahl 2020 mischt der neue Stadtrat mit grün-roter Mehrheit in der Landeshauptstadt München heftig mit. Es wurde bereits eine Verkehrswende angekündigt, welche eindeutig zu Lasten der Autofahrer ausfallen würde. Seit Montag, 8. Juni, wurden die Ampelgrünphasen auf der Prinzregentenstraße stark verkürzt.

Für den Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. steht fest: In Wirklichkeit geht es nur wieder gegen das Auto und einen erzwungenen Stau, damit die Münchner endlich komplett auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen. Mit einer Online-Petition soll diese neue „Rote Stau-Welle“ nun rückgängig gemacht werden. Knapp 5.000 Personen haben diese Petition bereits unterschrieben. Die Prinzregentenstraße ist eine der wichtigsten Verkehrsader in die Stadt München.

Nun wurde zwischen der Grillparzerstraße und der Ismaninger Straße die Wartezeit an den roten Ampeln auf bis zu 60 Sekunden verlängert. Der angebliche Grund für diese neue Regelung sei, dass man somit den anfallenden Stickstoffdioxid reduzieren und somit die Münchner Innenstadt wieder mehr mit frischer Luft versorgen möchte. Nur leider wurde nicht berücksichtigt, dass der Grenzwert von 50 µg/m³ an der Prinzregentenstraße derzeit gar nicht überschritten wird.

Unter anderem wird sich der Stau in den nächsten Wochen enorm ausweiten und bis auf die A94 Passau zurückstauen. Dies wird folglich dazu führen, dass viele Pendler wöchentlich viele unnötige Stunden im Auto verbringen werden.

„Ein Affront gegen das Auto“, meint Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V. und Gründer der Petition „Gegen die ‚Rote Stau-Welle‘ in München - Fließender Verkehr besser für Anwohner, Autofahrer und Umwelt“. Dabei ist das Auto unumstritten das Verkehrsmittel Nr. 1 in München. Allein 58 Prozent der Personenkilometer werden durch das Auto erbracht, 39 Prozent durch den ÖPNV und nur 3 Prozent durch das Fahrrad. „Die Menschen haben offensichtlich Präferenzen und sollten selbst entscheiden dürfen, wie sie sich fortbewegen möchten. Auch mittelalterliche Zwänge wie die ‚Rote Stau-Welle‘ in der Prinzregentenstraße werden daran nichts ändern können. Wir brauchen für eine sinnvolle Verkehrspolitik in München eine grüne Welle mit fließendem Verkehr, ohne Stop & Go, weniger Stau und weniger Abgasen. Das nutzt Autofahrern, Pendlern, Anwohnern und der Umwelt“, so Haberland.

Mehr zur Petition unter www.openpetition.de/!rotestauwelle

Artikel vom 18.06.2020
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