Zeichen setzen für die Kunst

Berg am Laim · KunstSchauFenster ins Leben gerufen

Heike Eiber zeigt im Rahmen der KunstSchauFenster einen Teil ihrer Werke in Berg am Laim. Foto: Heike Eiber

Heike Eiber zeigt im Rahmen der KunstSchauFenster einen Teil ihrer Werke in Berg am Laim. Foto: Heike Eiber

Berg am Laim · Seit mittlerweile zehn Wochen liegt sie im Dornröschen-Schlaf – die Kultur in Berg am Laim. Stadtteilladen, Vereinsheim und Pfarrsäle sind aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen, selbst im Behrpark ist der Veranstaltungsbetrieb noch untersagt. So musste der Bürgerkreis schweren Herzens sein Programm zu Literatur, Musik und Kunst bis auf weiteres absagen oder damit ins Internet ausweichen.

Nur der Offene Bücherschrank am Grünen Markt blieb zugänglich, er erfreut sich als letzte Bastion des Kulturlebens im Stadtviertel derzeit besonders großer Beliebtheit. Doch nun tut sich was in Sachen Kultur, und die Künstlergilde macht den Anfang: Getreu ihrem Motto „Wir bringen Farbe ins Viertel“ gestaltet sie die Fenster im Stadtteilladen baum20 und bringt so die Kunst auf die Straße und zu den Menschen.

Die Künstlergilde im Bürgerkreis steht seit bald 35 Jahren für ein Stück Kultur in Berg am Laim. Sie ist eine gewachsene und im Viertel fest verankerte Institution - eine Vereinigung von Berg am Laimer Freizeitkünstlern mit und ohne akademische Ausbildung. Üblicherweise zeigt die Gilde ihre Kunst bei großen Ausstellungen im Pfarrsaal von St. Michael oder kleinen Schauen im Stadtteilladen an der Baumkirchner Straße 20. Nun macht sie sich die Schließung von baum20 zunutze und bespielt seine großen Fenster mit ihren Werken: seit Mitte Mai gestaltet sie dort „KunstSchauFenster“ zum Kunstgenuss im Vorübergehen.

Im 14-täglichen Wechsel können sich die Berg am Laimer nun beim Vorbeiflanieren an Gemälden, Fotografien, Skulpturen oder Kalligrafie erfreuen. Begonnen hat die Aktion am 18. Mai mit Werken von Heike Eiber. Die Malerin spielt mit Farben, Formen, Flächen, Linien und benutzt unterschiedlichste Materialien für ihre Kompositionen. So kommen neben Acrylfarben auch Papier und Karton, Strukturmedien, Ölpastelle, Kreiden, Tusche, Asche, Kohle, Sand, Bitumen und vieles mehr zum Einsatz. Der Malprozess ist intuitiv und spielerisch. Es entstehen abstrakte Werke – Gemälde und Collagen, die für Interpretationen Raum lassen, Emotionen auslösen und den Betrachter über das Gesehene nachdenken lassen.

Mehr über den Bürgerkreis und seine neuen Veranstaltungsideen erfährt man auch im Internet unter www.buergerkreis.de

Artikel vom 27.05.2020
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