Draußen in der Natur

Landkreis Erding · Naturschutzarbeit geht auch in Corona-Zeiten weiter

Auch die Betreuung von Schutzzäunen im Zuge der Krötenwanderung ist Naturschutzarbeit im engeren Sinn und darum von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Foto: kk

Auch die Betreuung von Schutzzäunen im Zuge der Krötenwanderung ist Naturschutzarbeit im engeren Sinn und darum von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Foto: kk

Landkreis Erding/Erding · Naturschutzarbeit ist ausdrücklich von den Ausgangsbeschränkungen, die die Landesregierung im Zuge der Corona-Krise erlassen hat, ausgenommen. Das ist eine Nachricht, die für alle Aktiven des Bund Naturschutz von enormer Bedeutung ist, müssen doch gerade jetzt regelmäßig die vielen Schutzzäune, die wegen der Krötenwanderung aufgestellt worden sind, täglich überwacht werden.

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Das tun Freiwillige teilweise mit großem persönlichen Einsatz. Untergliederungen des Bund Naturschutz haben, wie der Redaktion auf Nachfrage berichtet wurde, tatsächlich entsprechende Dokumente vorliegen, dass sie auch in Gruppen bei dieser Arbeit tätig werden dürfen. Wie beim Kreisverband des Bund Naturschutz zu erfahren war, läuft diese Arbeit tatsächlich so weiter, als gäbe es diese Krise nicht. Bei Erding, bei Dorfen, bei Wörth: Überall sind die ehrenamtlichen Helfer unterwegs.

Aktuell gibt es aber auch noch eine zweite Tendenz: Weil Ausflüge gleich wohin erst einmal vom Programm gestrichen sind bewegen sich die Menschen viel mehr in der unmittelbaren Umgebung, was vielleicht den Vorteil hat, dass sie die Schönheit der eigenen Landschaft wieder neu zu schätzen wissen. Dabei aber gibt es wohl eine ganze Menge Zeitgenossen, denen das eine oder andere auffällt, wo vielleicht der Bund Naturschutz tätig werden müsste.

Folge: Vermehrte Anrufe in der Kreis Geschäftsstelle mit Hinweisen auf naturschutzfachliche Mängel oder zumindest dem Verdacht, dass an der einen oder anderen Stelle etwas nicht stimmt. Natürlich können die Ehrenamtlichen in der Kreisgeschäftsstelle dem alles nicht nachgehen. Registrieren tut man dort aber, dass die Sensibilität der Bevölkerung, was Naturschutzfragen angeht, erkennbar zugenommen hat. Darum wolle man darüber auch gar nicht negativ denken oder reden, so Sabine Lanzner, Mitarbeiterin in der Kreisgeschäftsstelle des Bund Naturschutz.

Zur Naturschutzarbeit gehört natürlich auch die Pflege der Naturschutzgebiete. Das geht technisch nur in Gruppen, und ein Verbot solcher Tätigkeiten hätte tatsächlich auch dramatische Auswirkungen auf den Naturhaushalt etlicher Naturschutzgebiete, wie sie der Bund Naturschutz betreut. Derzeit, so die Sprecherin weiter, werde bei Notzing eine größere Prüffläche angelegt. Die Vorarbeiten seien bereits vor Ostern gelaufen. Die Ansaat dieser Fläche allerdings sei auch stark wetterabhängig, weshalb man nicht sagen könne, wann sie genau erfolgen könne. Mit Sicherheit werden noch nicht alle Ausgangsbeschränkungen zu diesem Zeitpunkt aufgehoben sein können. Damit gilt auch für diese Arbeit genau die Ausnahmeregelung, von der die Naturschützer Gebrauch machen können. kk

Artikel vom 17.04.2020
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