Knapp die Mehrheit verpasst

OB-Stichwahl zwischen Dieter Reiter (SPD) und Kristina Frank (CSU)

Oberbürgermeister Dieter Reiter hat die absolute Mehrheit knapp verpasst. Am 29. März treten Dieter Reiter (SPD) und Kristina Frank (CSU). Foto: VA&Nikky Maier Photo

München-Ost · Am vergangenen Sonntag, 15. März, wurden die Münchner zur Urne gebeten, um über nicht weniger als die kommenden sechs Jahre der Landeshauptstadt zu bestimmen. Große Emotionen bei der Kommunalwahl 2020: Sowohl bei dem amtierenden Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und seinen Kontrahenten, aber auch bei den Wählern.

Gehe ich wählen oder nicht? Glücklicherweise entschieden sich viele, trotz der Coronakrise, ihre Kreuzchen zu setzen. Die Wahlbeteiligung war höher als bei den letzten Wahlen. Viele nahmen Gebrauch von der Briefwahl. Bei der Kommunalwahl 2020 nahmen 49,3 Prozent (Stand 15.03., 17.30 Uhr) der Wahlberechtigten in München Gebrauch von ihrem Stimmrecht. Das ist weniger als bei der Europawahl 2019 (65,4 Prozent), aber mehr als bei der Kommunalwahl 2014 (41,5 Prozent).

Mit Stand vom 16. März (9.45 Uhr), wurden 1.272 von 1.274 Gebieten ausgezählt.

Am Ergebnis wird sich daher eher nicht mehr viel ändern. Wer wird das Rennen um den Posten des Oberbürgermeisteramts bei der Kommunalwahl 2020 machen?

Dieter Reiter (SPD), der amtierende Oberbürgermeister (OB), verpasste die Mehrheit knapp (47,9 Prozent), hinter ihm gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kristina Frank (CSU, 21,3 Prozent) und Katrin Habenschaden (Grüne, 20,7 Prozent). Damit steht fest: Am Sonntag, 29. März, kommen Dieter Reiter und Kristina Frank in die Stichwahl. Ministerpräsident Markus Söder bestätigte am 16. März, dass die Stichwahl in zwei Wochen ausschließlich per Briefwahl stattfinden wird. Die nötigen Unterlagen werden automatisiert an alle Wahlberechtigten versandt werden.

Die weiteren Kandidaten schnitten wie folgt ab:

Hans-Peter Mehling - FREIE WÄHLER / FW: 0,9 Prozent

Wolfgang Wiehle - AfD: 2,8 Prozent

Dr. Jörg Hoffmann - FDP: 1,5 Prozent

Tobias Ruff - ÖDP: 1,6 Prozent

Thomas Lechner - DIE LINKE: 1,3 Prozent

Richard Progl - Bayernpartei: 0,4 Prozent

Ender Beyhan-Bilgin - FAIR: 0,3 Prozent

Dirk Höpner - München-Liste: 0,4 Prozent

Stephanie Dilba - mut: 0,2 Prozent

Moritz Weixler - Die PARTEI: 0,6 Prozent

Cetin Oraner - ZuBa - Zusammen Bayern e.V.: 0,2 Prozent

Und wie haben die Stadtbezirke 16 und 17 bei der Stimmenabgabe für das Amt des Oberbürgermeisters abgestimmt? In Ramersdorf-Perlach entschieden sich 51,5 Prozent für Dieter Reiter, 21,4 Prozent für Kristina Frank und 15,7 Prozent für Katrin Habenschaden. In Obergiesing-Fasangarten entschieden sich auch die Meisten für Dieter Reiter mit 49 Prozent, allerdings dann mehr für Katrin Habenschaden mit 23,6 Prozent und für die CSU-Frau Kristina Frank nur 15,6 Prozent.

Im 16. Stadtbezirk dominiert die CSU

Der klare Sieger bei den Stadtratswahlen waren die Grünen, die 12,2 Prozent Stimmen im Vergleich zur Wahl 2014 hinzugewinnen konnten. Als führender Wahlvorschlag punkteten die Grünen im BA 12 Schwabing-Freimann (28,8 Prozent), BA 4 Schwabing-West (34,4 Prozent), BA 9 Nymphenburg (32,4 Prozent), BA 25 Laim (28,3 Prozent), BA 8 (39,7 Prozent), BA 3 Maxvorstadt (37,7 Prozent), BA 2 Ludwig-Vorstadt (40,4 Prozent), BA17 Obergiesing-Fasangarten (31,7 Prozent), BA 18 Untergiesing-Harlaching (34,4 Prozent), BA 5 Au-Haidhausen (31,7 Prozent), BA 7 Sendling (28,3 Prozent) und BA 1 Altstadt-Lehel (31,7 Prozent). Im BA 11 Milbertshofen - Am Hart galt der führende Wahlvorschlag der SPD, die übrigen Stadtgebiete entschieden sich mehrheitlich für die CSU als führenden Wahlvorschlag: BA 10 Moosach (28,1 Prozent), BA 23 Allach-Untermenzing (37,4 Prozent), BA 21 Pasing-Obermenzing (29,5 Prozent), BA 22 Aubing-Lochhausen 34,4 Prozent), BA 20 Hadern (33,8 Prozent), Ba 19 Thalkirchen (30,3 Prozent), BA 16 Ramersdorf-Perlach (28,9 Prozent), BA 15 Trudering-Riem (34,6 Prozent), BA 13 Bogenhausen (33,8 Prozent). (Stand 16. März).

Die endgültigen Ergebnisse werden nicht vor Donnerstagabend erwartet.

Weitere Ergebnisse der Kommunalwahlen findet man unter www.wochenanzeiger.de/2020 ar

Artikel vom 18.03.2020
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