Volle Kraft voraus für ein lebenswertes München

München · Familie und bezahlbarer Wohnraum sowie gesundes Wachstum sind wichtige Themen der SPD

München soll eine kinderfreundliche Stadt für Familien sein, dafür setzt sich Verena Dietl ein. Bild rechts: Stadtrat Christian Müller will sich auch weiterhin für ein lebens- und liebenswertes München tatkräftig einsetzen. F.: Lena Rosenthal/max ott

München soll eine kinderfreundliche Stadt für Familien sein, dafür setzt sich Verena Dietl ein. Bild rechts: Stadtrat Christian Müller will sich auch weiterhin für ein lebens- und liebenswertes München tatkräftig einsetzen. F.: Lena Rosenthal/max ott

München · Verena Dietl und Christian Müller stehen an der Spitze der SPD im Rathaus. Im dritten Teil unseres Berichts geben die beiden Spitzenpolitiker Auskunft über die Themen Familie und Wohnen.

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Volle Kraft für das Wichtigste: Die Familie! Ganz so einfach ist es nicht zurzeit, aber Verena Dietl nimmt es mit Humor: Wickeln zwischen Ausschuss und Interview, stillen in der Besprechungspause – danach das Geschwisterchen abholen. „Gut drauf sein, das ist das Wichtigste“, sagt sie und lächelt. Als Mama in der Politik hat man gleich noch ein paar Herausforderungen mehr, das erlebt die 39-Jährige derzeit ganz intensiv. Verena Dietl ist Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rathaus und im vergangenen Herbst zum zweiten Mal Mutter geworden. Sie steht deshalb auch ganz persönlich für einen politischen Kurs, der lautet: „München soll eine familien- und kinderfreundliche Stadt sein.“

In München leben rund 142.500 Familien mit Kindern unter 18 Jahren. „Ich will politisch alles dafür tun, die Familien im Alltag zu entlasten“, sagt Verena Dietl. „Das gilt zum einen finanziell, etwa bei den Kita-Gebühren.“ Die Elternbeiträge im Kindergarten sind auf Initiative der SPD bereits zum großen Teil abgeschafft oder deutlich gesunken, schrittweise sollen auf Krippe, Hort und Tagesheim kostenfrei werden. Für Verena Dietl sind aber auch ganz praktische Hilfen im Alltag wichtig: „Familienzentren als Anlaufstellen, einfacher Bürgerservice über Online-Angebote, ein günstiges und attraktives Ferien- und Freizeitprogramm oder Beratung und Unterstützung in schwierigen Situationen – all das soll die Stadt für Familien leisten“, sagt Dietl. „Und natürlich muss München insgesamt bezahlbar bleiben.“ Deshalb steht auch bezahlbarer Wohnraum oben auf ihrer Agenda. Für die Laimerin ist klar: „Ich gebe volle Kraft für das Wichtigste: die Familie.“

Christian Müller stellt klar: "Bewahren ist gut, blockieren nicht! Es ist einfach unehrlich, wenn einige derzeit so tun, als müsste man nur aufhören, Wohnungen, Schulen oder Räume für Handwerksbetriebe zu bauen – und dann wäre München eine bessere Stadt.“, Der 52-Jährige ist Vorsitzender der SPD im Rathaus und gehört zu denen, die sich klar positionieren: „Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum und wir können und wollen unsere Stadt nicht unter eine Käseglocke stellen.“

Tatsächlich fordern derzeit einige Initiativen, genau das zu tun: Der Wohnungsbau soll stark reduziert werden, keine neuen Gewerbeflächen ausgewiesen werden und am besten sollte noch irgendwie der Zuzug gestoppt werden. Christian Müller machen solche Forderungen fassungslos: „Dann muss man aber bitte auch dazusagen, dass es dann für viele ältere Menschen keine Pflegerinnen und Pfleger mehr gibt, dass U-Bahn, Tram und Bus mangels Fahrerinnen und Fahrer nicht mehr ankommen und dass es keine weiteren Kindergärten mehr gibt, weil einfach das Personal dort fehlt.“ Ganz zu schweigen davon, so Müller, wo die Kinder der Münchnerinnen und Münchner eigentlich mal wohnen sollten – der Geburtenüberschuss liegt bei jährlich 5000.

„Ehrlich ist, wenn man sagt: Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum. Wir brauchen die Schulbauoffensive. Und wir brauchen auch unser Gewerbe für die Versorgung unserer Stadt“, sagt Christian Müller. „Deshalb sagen wir von der SPD: Wir gestalten unsere Stadt so, dass sie funktioniert und lebenswert ist“, Bewahren sei gut, blockieren nicht. „Wir wollen Herausforderungen anpacken.“

Artikel vom 13.03.2020
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