Anlaufstelle für erfasste Verdachtsfälle

Landkreis Erding richtet zentrale Screeningstelle am Klinikum ein

Dr. Markus Marschall, Dr. Lorenz Bott-Flügel, Dr. Dirk Last, Landrat Martin Bayerstorfer, Andreas Münsch und Dr. Kathrin Mariß-Heinrich (v. li.) beraten weitere Maßnahmen. Foto: Landratsamt Erding

Dr. Markus Marschall, Dr. Lorenz Bott-Flügel, Dr. Dirk Last, Landrat Martin Bayerstorfer, Andreas Münsch und Dr. Kathrin Mariß-Heinrich (v. li.) beraten weitere Maßnahmen. Foto: Landratsamt Erding

Erding/Landkreis · Der Landkreis Erding richtet eine zentrale Screeningstelle für Corona-Verdachtsfälle ein. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Klinikum: am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in der Bajuwarenstraße 9 wurden Räumlichkeiten abgetrennt und entsprechend eingerichtet.

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Die Screeningstelle hat am Mittwoch (11. März) ihre Arbeit aufgenommen und ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Sie ist über die Zufahrt zum Krankenhausparkplatz (kostenfrei) erreichbar.

Wichtig dabei ist: die Screeningstelle ist eine Anlaufstelle für Verdachtsfälle. Die Bürger sollen vorab mit ihrem Hausarzt telefonisch Kontakt aufnehmen. Dieser wird abwägen, ob ein Verdachtsfall vorliegt oder nicht. Nur wenn der Hausarzt grünes Licht gibt, sollen Bürger zu der Screeningstelle fahren und dort einen Abstrich vornehmen lassen. Dafür werden die Hausärzte Listen erstellen mit den Namen der Betroffenen und diese an die Screeningstelle weiterleiten; nur wer auf dieser Liste steht, erhält bei der Screeningstelle einen Abstrich. Das Landratsamt ruft dringend dazu auf, sich an diese Vorgaben zu halten, um die Kapazitäten bei Abstrichen und in Laboren freizuhalten. Grundsätzlich gilt dabei: wer in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet, aber keine Symptome zeigt, bei dem wird ein Abstrich nicht empfohlen.

Selbstverständlich kann es zu Wartezeiten kommen. Der Wartebereich hierfür ist bewusst in den Außenbereich des Gebäudes gelegt. Die Ansteckungsgefahr ist auf diese Weise geringer, außerdem ist so genügend Platz vorhanden, damit Wartende Abstand zu anderen Personen halten können.

Um die Screeningstelle einzurichten, haben alle betroffenen Institutionen im Landkreis Erding zusammengeholfen: nicht nur Landratsamt und Klinikum, sondern auch der Ärztliche Kreisverband sowie die Hilfsorganisationen wie das BRK, die Malteser und die Johanniter helfen tatkräftig mit. Landrat Martin Bayerstorfer bedankt sich ausdrücklich bei allen für die reibungslose Zusammenarbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. „Wir sind gut vorbereitet und handlungsfähig im Landkreis Erding“, so der Landrat.

So träfen sich die Mitarbeiter verschiedener Abteilungen des Landratsamts und des Klinikums derzeit zu einem täglichen Jour Fixe, um laufend den aktuellen Stand und die Maßnahmen zu besprechen und keine Risiken einzugehen. „Dank der gemeinsamen vorausschauenden Planung von Landrat, Gesundheitsamt und Klinikum ist das Krankenhaus gut aufgestellt für die kommenden Wochen“, so Krankenhausdirektor Dr. Dirk Last. Auch mit dem Ärztlichen Kreisverband unter der Leitung von Dr. Markus Marschall findet eine enge Abstimmung statt.

Im Landkreis Erding gibt es Stand Dienstag (10. März) drei bestätigte Fälle von COVID-19. Bei dem dritten Fall handelt es sich um eine Erdingerin. Wie schon bei den vorigen beiden Fällen kümmert sich das Gesundheitsamt derzeit um die Kontaktpersonen.

Artikel vom 11.03.2020
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