Wer die Wahl hat...

Neben OB und Stadtrat wählen die Münchner auch ihre Bezirksausschüsse

Die Au und Haidhausen mitgeprägt: Adelheid Dietz-Will (SPD), die den Bezirksausschuss 5 knapp 20 Jahre als Vorsitzende leitete, tritt nicht mehr zur Wahl an. Foto: js/Archiv

Die Au und Haidhausen mitgeprägt: Adelheid Dietz-Will (SPD), die den Bezirksausschuss 5 knapp 20 Jahre als Vorsitzende leitete, tritt nicht mehr zur Wahl an. Foto: js/Archiv

München-Ost · Am Sonntag, 15. März, ist es mal wieder so weit: Die Kommunalwahlen in Bayern stehen vor der Tür. Jeder, der in München wahlberechtigt ist, hat dabei dreimal die Qual der Wahl: Oberbürgermeister, Stadtrat und der Bezirksausschuss, der sich danach richtet, in welchem Stadtbezirk man gemeldet ist.

Eine Besonderheit der Stadt München sind die Bezirksausschüsse, die 1947 mittels eines Beschlusses aus der Taufe gehoben wurden. Sie fungieren als Mittler zwischen den Bürgern eines Stadtteils und dem Münchner Stadtrat. Gewählt werden die Vertreter der Bürger in direkter Wahl.

Die Zahl der Bezirksausschussmitglieder hängt von der Einwohnerzahl eines Stadtbezirks ab. Die Zahl der Mitglieder darf 15 nicht unterschreiten und 45 nicht überschreiten.

Die Bezirksausschüsse verfügen über ein eigenes Budget, mit denen sie örtliche Vereine, Aktionen und Organisationen unterstützen können. Sie vertreten die Interessen der Bevölkerung im Stadtbezirk bei Stadtrat und Stadtverwaltung. In den Bezirksausschüssen wird das Wissen und die spezifische örtliche Kenntnis eingesetzt, um gemeinsam mit den Bürgern Verbesserungen im Stadtbezirk zu erreichen und Probleme zu bewältigen. Dazu werden Anträge aus der Bevölkerung und Vorlagen der Stadtverwaltung behandelt und eigene Initiativen ergriffen. Jeder Wähler hat so viele Stimmen, wie es Plätze im jeweiligen Bezirksausschuss gibt.

Der Stadtbezirk Au-Haidhausen hat etwas über 60.000 Einwohner, der zugehörige Bezirksausschuss 5 aktuell 27 Mitglieder. Bei der letzten Wahl vor sechs Jahren gewannen die Grünen 10 Sitze, die SPD 9, die CSU 7 und die FDP einen Sitz. Dem Stadtteilparlament steht in Kürze ein Umbruch bevor: Adelheid Dietz-Will (SPD), die das Gremium knapp 20 Jahre als Vorsitzende leitete und sich fürs Viertel engagierte wie kaum eine andere Person in den vergangenen Jahrzehnten, tritt nicht mehr zur Wahl an.

Rund 116.300 Menschen, also so viele wie in einer Großstadt, lebten laut offizieller Statistik Ende 2018 im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach ‒ der Bezirksausschuss 16 ist mit 45 Mitgliedern daher auch der größte in ganz München. Die Sitzverteilung lautet: CSU 18, SPD 17, Grüne 6, DaCG/ÖDP 2, FDP 1 und FW 1. Vorsitzender ist Thomas Kauer (CSU). Auch in den Bezirken Obergiesing-Fasangarten, Untergiesing-Harlaching und Berg am Laim werden am Sonntag, 15. März, die sogenannten Stadtteilparlamente neu gewählt.

Klicktipp
Aktuelle Ergebnisse finden Sie am Sonntagabend, 15. März, unter www.wochenanzeiger.de/2020. Dort gibt es auch Porträts der Bürgermeister- und Landratskandidaten.

Artikel vom 11.03.2020
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