Wer die Wahl hat...

Wem geben die Bogenhauser und Unterföhringer ihre Stimmen?

Schnappschuss nach der Wahl 2014 (v. l.): der damalige Grünen-Fraktionssprecher Holger Machatschek, sein CSU-Pendant Xaver Finkenzeller, die Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser und Vize-Vorstand Robert Brannekämper. Foto: hgb

Bogenhausen/Unterföhring · Am Sonntag, 15. März, ist es mal wieder so weit: Die Kommunalwahlen in Bayern stehen vor der Tür. Im Gegensatz zu den Münchner Wählern dürfen Landkreisbürger sogar gleich viermal ihre Stimme abgeben, während man in München nur dreimal die Qual der Wahl hat.

Im Landkreis München, wozu auch Unterföhring gehört, stehen folgende politische Ämter zur Wahl: der Landrat, der Bürgermeister der Gemeinde, der Gemeinderat und der Kreistag. Während man bei der Bürgermeister- und der Landratswahl nur je eine Stimme zu vergeben hat, stehen dem Wähler bei Gemeinde- und Kreistag so viele Stimmen zur Verfügung, wie es Plätze zu vergeben gibt.

Bei den Landrats- bzw. Bürgermeisterwahlen gewinnt der Kandidat, der mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen kann. Schafft keiner der Kandidaten die 50-Prozent-Hürde, so kommt es am Sonntag, 29. März, zu einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten. Der Unterföhringer Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) kämpft um seine Wiederwahl und sieht sich dabei gleich vier Kontrahenten gegenüber: Manfred Axenbeck (CSU), Philipp Schwarz (SPD), Johannes Mecke (Grüne) und Raphael Gutmann (FDP).

Eine Besonderheit der Stadt München sind die Bezirksausschüsse, die 1947 mittels eines Beschlusses aus der Taufe gehoben wurden. Sie fungieren als Mittler zwischen den Bürgern eines Stadtteils und dem Münchner Stadtrat. Gewählt werden die Vertreter der Bürger in direkter Wahl. Die Zahl der Bezirksausschussmitglieder hängt von der Einwohnerzahl eines Stadtbezirks ab. Die Zahl der Mitglieder darf 15 nicht unterschreiten und 45 nicht überschreiten.

Der Stadtbezirk Bogenhausen zählt aktuell knapp über 90.000 Einwohner, der zugehörige Bezirksausschuss hat 35 Sitze. Davon erhielten nach der letzten Kommunalwahl die CSU 15, die SPD 10, die Grünen 6, die FDP 2 und die Fraktion David contra Goliath/ÖDP ebenfalls 2. Vorsitzende des Gremiums ist Angelika Pilz-Strasser von den Grünen, die zusätzlich im Münchner Stadtrat sitzt und für diesen auch wieder kandidiert.

In den Gemeinden Aschheim, Ismaning und Kirchheim dürfen die jeweiligen Amtsinhaber ebenso auf eine Wiederwahl hoffen wie Münchens Landrat Christoph Göbel (CSU). Parallel mit dem Landrat wird auch der Kreistag München gewählt, dem 70 Kreisräte angehören.

Artikel vom 11.03.2020
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