CSU-Stadtratskandidaten fordern beim Schulgipfel weitere Investitionen in Schul- und Sportanlagen

München · An der Bildung darf nicht gespart werden

Schimmelbefall und marode Bausubstanz – Leo Agerer und Sabine Nasko fordern Neubau. Foto: VA

Einig sind sich bei diesem Thema eigentlich alle: Jeder Cent in die Schulen ist richtig investiert, denn Wissen ist der Rohstoff der Zukunft. Die Schwierigkeit für die Politik ist aber zu entscheiden, welche Investitionen in welchen Schulen und Sportstätten sinnvoll sind.

Beim Bildungsrundgang der sechs CSU-Stadtratskandidaten letzte Woche im Stadtviertel gab es daher einerseits gute Noten für die bisherigen Maßnahmen aber trotzdem noch ein dickes Hausaufgabenpaket für den zukünftigen Stadtrat. Positive Entwicklungen seit 2014

Es war bei der letzten Kommunalwahl eines der zentralen Themen: Die Sanierung der Schulen in München. Dank des hartnäckigen Engagements der CSU im Stadtrat für die sogenannte »Schulbauoffensive« wurden bis heute weit über hundert Projekte an den Schulen realisiert und knapp vier Milliarden Euro investiert. Trotzdem gebe es noch einiges an Sanierungsbedarf und etliche notwendige Baumaßnahmen, gerade auch für die Sportvereine wie der Spitzenkandidat der Liste, Leo Agerer (Platz 11) feststellt.

Ein volles Hausaufgabenheft

Seit Jahren ist in Feldmoching die Mehrzweckhalle an der Georg-Zech-Allee in der Diskussion. Denn spätestens ab März droht hier ein Nutzungskonflikt, wenn dort die Schüler der Eduard-Spranger-Mittelschule einziehen. Für Bettina Obersojer (Platz 27) ist die Lösung klar: »Unsere Mehrzweckhalle wird zukünftig für den Schulsport benötigt. Aus diesem Grund brauchen wir in unserem Stadtbezirk eine neue Sporthalle, um allen Bürgerinnen und Bürgern weiterhin einen Treffpunkt für Sport und Kultur bieten zu können.«

Christian Zöller (Platz 41) unterstreicht diese Forderung, denn der »Schulsport darf nicht zu Lasten der Vereine gehen, denn unsere Vereine sind das Rückgrat unserer Gemeinschaft.« Beide vertreten die Meinung, dass die Mehrzweckhalle für die Vereine erhalten bleiben soll und der Schulsport zukünftig in der neuen Sporthalle stattfindet. Diese könnte auch für die Nischensportarten Tischtennis und Hockey genutzt werden. Denn der Münchner Sportclub MSC, der »immerhin der älteste unverändert bestehende Hockeyclubs Deutschlands ist«, wie Alexander Reissl (Platz 12) ergänzt, benötigt ebenfalls neue Flächen.

Für Moosach erhebt er zusammen mit Bernhard Hölbling (Platz 20) die Forderung nach einer Komplettsanierung der Mittelschule an der Leipziger Straße und den Bau einer neuen Normsporthalle. Beide sind sich einig, dass »der aktuelle Zustand für eine Schule, die 2018 noch als Bayerns beste Mittelschule von der Stiftung Bildungspakt Bayern ausgezeichnet wurde, ein Armutszeugnis ist.«

Gute Noten gab es am Ende des Rundgangs in Neuhausen-Nymphenburg für die Investitionen der vergangenen Jahre. Wie Sabine Nasko (Platz 34) betont, »wird auf Grund des intensiven Drucks der CSU« endlich eine neue Vierfach-Sporthalle inklusive Schwimmhalle am Käthe-Kollwitz-Gymnasium gebaut und auch sonst ging einiges voran. Ein Dorn im Auge ist den Stadtpolitikern noch die Situation an der Rudolf-Diesel-Realschule. In der Schulbauoffensive hatte diese die höchste Priorität. Doch noch ist man nicht über eine Machbarkeitsstudie hinausgekommen.

Schimmelbefall, marode Fenster und weitere gravierende Mängel beschäftigen den dortigen Bezirksausschuss seit Jahren. »Hier besteht dringender Handlungsbedarf und ein Neubau ist unausweichlich,« so Leo Agerer. Zudem sei der Bedarf an Realschulen besonders hoch, weshalb auch eine Erweiterung nötig sei.

Abschließend wurde von allen Kandidaten die bisherige hervorragende Arbeit der CSU-Stadtratsfraktion gelobt, die »nach 18 Jahren Sanierungs-Stillstand durch die Rot-Grüne-Vorgängerregierung endlich wieder angepackt und die Schulen zukunftsfit gemacht hat.«

Nachsitzen für die Zukunft

Sicher ist: Das vom Stadtrat 2014 beschlossene »Aktionsprogramm Schul- und Kita-Bau 2020« muss trotz aller bisherigen Leistungen weiter ausgebaut werden. Denn Investitionen in Kinder, Schulen und Sport sollten immer oben auf der politischen Agenda stehen, da die Herausforderungen der Zukunft viele kluge Köpfe brauchen werden.

Und ein bisserl Sport kann das Denken sicher noch besser fördern!

Wer mit den Stadtrats-Kandidaten sowie der OB-Kandidatin über diese oder andere Themen diskutieren will, hat am Donnerstag, 30.01. im Feldmochinger Hof die Gelegenheit dazu. Los geht es um 18.00 Uhr.

Artikel vom 30.01.2020
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