Neben einer sehr bekannten Schokocreme ist die Mammalade der bestverkaufte Brotaufstrich in meinem Edeka-Markt“, freut sich Stefan Alex, Inhaber von EDEKA-Alex in Höhenkirchen-Siegertsbrun in der Carl-Orff-Straße 1. Hinter dem Namen „Mammalade“ steckt das Projekt der Ottobrunnerin Helene Nestler, das sie Anfang 2017 aus der Taufe gehoben hat, um Frauen ohne Obdach zu helfen. Sie und weitere Ehrenamtliche kümmern sich regelmäßig um obdachlose Frauen, die im Karla 51 eine vorübergehende Bleibe gefunden haben. Karla 51, das ist die Münchner Anlaufstelle für obdachlose Frauen mit ihren Kindern. In der Karlstraße 51 befindet sich nämlich die Einrichtung, die Rat und Hilfe, ein vorübergehendes Obdach und eine wärmende Mahlzeit für Frauen in Not bietet. Viele ehrenamtliche Helferinnen machen dies möglich und eine davon ist Helene Nestler. Als die sozial engagierte Ottobrunnerin von einer Spedition hörte, die Obst mit Transportschäden bereitstellt, das sonst vernichtet wird, war die Idee für die »Mammalade« geboren. Eine an sich ganz einfache Idee: Das Obst wird zu Marmelade verarbeitet, diese wird verkauft, und der Erlös kommt obdachlosen Menschen wie den Frauen und Kindern von Karla 51 zugute. Das Konzept hat viele Anhänger gefunden, die das Projekt unterstützen, beispielsweise mit hochwertigen Geräten, die zur Herstellung der „Mammalade“ dienen. „Mammalade“, so heißt die Marmelade, die nicht nur gut schmeckt, sondern auch Gutes tun hilft. Das Logo ziert eine rundliche, mütterliche Mamma mit einer Bauchlade voller Marmeladegläser. Entworfen wurde das Logo von Helene Nestlers Mann. Das Obst, das hier verkocht wird stammt aus zahlreichen Supermärkten. „Einer der ersten, die uns Obst zur Verfügung gestellt hat, war EDEKA Alex“, erklärt Helene Nestler dankbar. Viele andere Supermärkte sind seinem guten Beispiel seitdem gefolgt. Wie viele Anhänger die „Mammalade“ gefunden hat, zeigen die eindrucksvollen Zahlen. „In 2018 haben wir auf diesem Weg 10.588 Gläser Mammalade eingekocht und verkauft“, so Helene Nestler. Für Stefan Alex war die Cooperation, denn er beliefert die fleißigen Einköcherinnen nicht nur mit Obst, sondern verkauft das fertige Produkt auch in seinem Laden, selbstverständlich: „So haben wir einen sinnvollen Kreislauf geschaffen. Obst, das ich nicht mehr verkaufen kann, muss nicht weggeworfen werden, das fertige Produkt, das einem guten Zweck dient, wird dann wieder bei mir verkauft.“ Selbstverständlich geht der Erlös der „Mammalade“ 1:1 an den Verein, der damit wieder nötige Anschaffungen für das Karla 51 finanziert. „Wir haben für das Karla 51 beispielsweise neue Bettwäsche gekauft, Notfallkoffer für das Krankenhaus bereit gestellt, Ausflüge organisiert oder aber eine Weihnachtsfeier finanziert“, zählt Helene Nestler auf.
Zubereitet werden die „Mammaladen“ übrigens in der Küche der evangelischen Corneliuskirche in Neubiberg, hier findet das Einkoch-Wunder statt. Und es werden immer noch weitere Kochkünstlerinnen gesucht. Sie können sich bei der Projektleiterin von „Mammalade“ e.V. Helene Nestler direkt melden unter Telefon 0163/4780188 oder per E-Mail: helene.nestler@mam maladefuerkarla.de oder auch gerne mal Freitagvormittag am Ort des Geschehens in der Wendelsteinstraße in Neubiberg vorbeischauen. hw