Gelebte Inklusion

Maßregelvollzugsbeirat unterstützt Frauen-Forensik

Arno Seidel, Dr. Anneliese Mayer, Ulrike Scharf, MdL, Johannes Becher, MdL, Angelika Herrmann und Chefärztin Verena Klein (von links). Foto: Nina Hieronymus

Arno Seidel, Dr. Anneliese Mayer, Ulrike Scharf, MdL, Johannes Becher, MdL, Angelika Herrmann und Chefärztin Verena Klein (von links). Foto: Nina Hieronymus

Taufkirchen (Vils) · Die Frauen-Forensik des kbo-Klinikums Taufkirchen (Vils) ist die einzige frauenforensische Einrichtung im gesamten Freistaat Bayern. Derzeit werden dort rund 220 Patientinnen auf insgesamt sieben Stationen betreut.

In forensischen (psychatrischen) Kliniken findet der Maßregelvollzug für Menschen, die eine rechtswidrige Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit, begangen haben, statt.

In jeder Maßregelvollzugseinrichtung besteht ein Maßregelvollzugsbeirat aus zwei Abgeordneten des Bayerischen Landtags und zwei bis drei weiteren Mitgliedern. In Taufkirchen setzt sich dieser Beitrat aus der Beiratsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Ulrike Scharf, dem Landtagsabgeordneten Johannes Becher, Dr. Anneliese Mayer, Angelika Herrmann und Arno Seidel zusammen. In ihrer Arbeit wird der Beirat durch die Chefärztin der Frauen-Forensik des kbo-Klinikums Taufkirchen Verena Klein unterstützt.

Ziel des Beirats ist es Wünsche, Anregungen und Beanstandungen entgegenzunehmen und sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten für die Einrichtung können im Rahmen von regelmäßigen Sitzungen ausgetauscht werden. Während der Treffen berät sich der Maßregelvollzugsbeirat außerdem über aktuelle, für die Frauen-Forensik in Taufkirchen wichtige Themen.

Im Fokus des Gesprächs des Maßregelvollzugsbeirats im November stand der Fachkräftemangel im Pflegebereich. Von diesem ist auch die Frauen-Forensik in Taufkirchen, mit derzeit acht unbesetzten Stellen, massiv betroffen. Außerdem beschäftigten sich die Beiräte mit den Bildungsmöglichkeiten der Patientinnen. Diese können im Rahmen ihrer Behandlung einen qualifizierten Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife an der Realschule Taufkirchen erwerben. Seit diesem Jahr beschäftigt die Einrichtung eine zweite Lehrkraft, um die Bildungsmöglichkeiten für die Patientinnen weiter zu verbessern.

Die Beiratsvorsitzende Scharf betonte in diesen Zusammenhang „die Zusammenarbeit der Frauen-Forensik mit den örtlichen Schulen und der Gemeinde Taufkirchen ist großartig. Das ist nicht selbstverständlich und hat eine große Vorbildfunktion für andere Gemeinden mit ähnlichen Einrichtungen. Hier in Taufkirchen wird Inklusion wirklich gelebt.“

Anregungen und Möglichkeiten für Verbesserungen nimmt der Maßregelvollzugsbeirat jederzeit gerne entgegen. Die Kontaktdaten sind auf Nachfrage in der Maßregelvollzugseinrichtung erhältlich.

Artikel vom 28.11.2019
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