Ottobrunn · Bronze aus Navarino

Die wichtigste Neuerwerbung ist das Porträt des Kronprinzen und späteren König Ludwig I. Foto: Otto-Museum

Ottobrunn · Am Donnerstag, den 5. Dezember findet um 19.30 Uhr im Ratssaal des Wolf- Ferrari-Hauses der 31. Museumstag des Otto-König-von-Griechenland-Museums statt.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Loderer und einer Einführung durch Prof. Dr. Jan Murken, dem Leiter des Museums, werden die Neuerwerbungen vorgestellt, allen voran ein Porträt des Kronprinzen und späteren Königs Ludwig I. - König Ottos Vater. Stifter des Porträts ist der Kunsthistoriker Dr. Hinrich Sieveking. Derzeit wird das Bild restauriert.

Weiterhin ist Geschirr dazugekommen: drei von Kunsthändler Michael Böhmer gestiftete historische Tassen mit Untertassen, auf denen die Porträts von König Otto sowie der beiden ersten bayerischen Könige Max I. Joseph und Ludwig I. verewigt sind. Neu sind auch eine weitere Tasse mit dem Otto-Porträt aus Wittelsbacher Besitz und ein Silber-Teller vom Hof Ottos in Athen.

Kunsthistoriker hält Vortrag

Höhepunkt des Abends ist der Vortrag des Kunsthistorikers Prof. em. Dr. Thomas Raff. Sein Thema: "Bronze von Navarino, Überlegungen zum Symbolgehalt von Materialien; Aspekte des Philhellenismus König Ludwigs I." Die Seeschlacht von Navarino am 20. Oktober 1827 war ein entscheidender Wendepunkt im Freiheitskampf der Griechen. Professor Raffs Vortrag befasst sich mit den zahlreichen bronzenen Kanonen, die nach der Schlacht vom Meeresgrund geborgen wurden.

König Ludwig I. von Bayern ließ eine große Menge davon aufkaufen und nach München bringen, wo sie als Material für mehrere berühmte Denkmäler dienten. Für ihn war diese Bronze ein sozusagen "heiliges" Material als Ausdruck seines erfolgreichen Philhellenismus.

Interessierte sind herzlich zum Museumsabend eingeladen. MO

Artikel vom 26.11.2019
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