Flächensparendes Bauen

Landkreis Erding · Landkreis Erding geht mit gutem Beispiel voran

Das Erdinger Holzland bei Bockhorn: Gerade die wertvollen Landwirtschaftsflächen und sensiblen Naturräume sollen unbedingt erhalten werden. Foto: CC BY-SA 4.0

Das Erdinger Holzland bei Bockhorn: Gerade die wertvollen Landwirtschaftsflächen und sensiblen Naturräume sollen unbedingt erhalten werden. Foto: CC BY-SA 4.0

Landkreis Erding · Im Rahmen einer Sitzung des Bayerischen Gemeindetages, KV Erding wurden die bisherigen Ergebnisse aus drei Sitzungen der von Landrat Martin Bayerstorfer im Dezember 2018 ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe "Flächensparendes Bauen im Landkreis Erding" vorgetragen, an der neben dem Landratsamt und Gemeinden auch Landwirtschaftsvertreter beteiligt sind.

Es wurde eine unverbindliche Checkliste vorgestellt, die die Gemeinden bei der Ausweisung eines neues Baugebiet (z.B. Wohn- oder Gewerbegebiet) im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit verwenden können. Damit können die Gemeinden überprüfen, ob und inwieweit sie sämtliche Möglichkeiten im konkreten Einzelfall flächensparend zu bauen, bedacht und ggf. ausgeschöpft haben. Neben der Überprüfung von Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Siedlungsbereichs wurden hier insbesondere Vorschläge zu Festsetzungen über Mindestmaße (statt wie bisher eher üblich Höchstmaße) unterbreitet, also z.B. eine Mindestanzahl von Geschossen oder einer Mindestwandhöhe von Gebäuden. Auch die Verpflichtung zur Überbauung von Gewerbegebäuden mit Büronutzungen oder die verpflichtende Errichtung von Tiefgaragen fanden sich auf der Empfehlungsliste, die bei den Gemeindevertretern auf ein positives Echo stieß. Ein weiterer Aspekt war die intelligente Auswahl und Gestaltung von naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen, die für solche baulichen Eingriffe zur Verfügung gestellt werden müssen. Hier wurde besonderer Wert auf die Schonung wertvoller landwirtschaftlicher Böden gelegt sowie auch das bisher ungenutzte Potential der vielen gemeindeeigenen innerörtlichen Flächen angesprochen, die unter bestimmten Voraussetzungen bei entsprechender Gestaltung und Pflege als solche Ausgleichsflächen anerkannt werden können. Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages Hans Wiesmaier ist froh darüber, dass im Rahmen der kommunalen Planungshoheit gemeinsame Lösungsansätze entwickelt werden. Die Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises Erding sind sich der großen zukünftigen Herausforderungen, einerseits bauliche Entwicklung weiter zu ermöglichen, andererseits mit Flächen schonend und sparsam umzugehen, absolut bewusst. Auf Vorschlag von Landrat Bayerstorfer kamen die Bürgermeister überein, dass die Gemeinden noch weitere Vorschläge für die Checkliste machen können. Diese soll dann nach einer weiteren Sitzung der Arbeitsgruppe der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Artikel vom 08.11.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...