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Kirche und Politik
Ebersberg · Die Evangelische Kirche im Staat des Grundgesetzes
Rettungsmission wie die der "Sea-Watch" sind hierzulande nicht unumstritten. Foto: Chris Grodotzki / Sea-Watch.org
Die Europäische Union hat die staatliche Seenotrettung im Mittelmeer eingestellt. Die Evangelische Kirche in Deutschland will nun ein eigenes Rettungsschiff schicken. Darf sie das? Ist das der Auftrag der Kirche? Wie weit darf sie sich in die Politik einmischen? Die Antworten fallen sehr unterschiedlich aus.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik wurde in diesem Jahr 70 Jahre alt. Zurückgehend auf die Weimarer Reichsverfassung sichert es den Religionsgemeinschaften weitreichende Freiheiten im Bereich Seelsorge und Verkündigung, der sozialen Arbeit und der Selbstverwaltung zu. Hochrangige Kirchenvertreter und -vertreterinnen leiten daraus das Recht ab, sich auch am politischen Diskurs zu beteiligen – nicht immer zur Freude der Politik oder ihrer eigenen Gläubigen. Wie aber sollen die sich verhalten? Welche Maßstäbe stellt ihnen ihre Kirche zur Verfügung?
Die evangelische Kirchengemeinde Ebersberg lädt darüber zur Diskussion ein. Im Rahmen ihrer Vortragsreihe “Horizonte” wird die Thematik aufgegriffen in einem Vortrag von Dr. Karl-Heinz Fix, einem Wissenschaftler von der Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte in München. Der Referent wird zunächst den verfassungsrechtlichen Rahmen abstecken, der der Kirche ihr politisches Reden ermöglicht, und er wird dann auf die Maßstäbe eingehen, die sie für ihr politisches Handeln in den letzten 70 Jahren entwickelt hat. Recht und Grenzen der kirchlichen Mitwirkung im politischen Raum sollen dabei auch für die aktuellen Debatten deutlich werden. Vortrag und Diskussion finden statt am Mittwoch, 13. November, um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Abt-Williram-Straße 90.
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