Lösbare Heimaufgabe und hohe Auswärtshürde

Grafing · Reise ins Oberland

Spielsituation aus dem Vorbereitungsspiel des EHC Klostersee (rotes Trikot; mit Philipp Quinlan hinten und Florian Gaschke # 26) gegen die River Rats Geretsried, die am Allerheiligen-Tag um Punkte im Grafinger Eisstadion gastieren. Foto: smg

Spielsituation aus dem Vorbereitungsspiel des EHC Klostersee (rotes Trikot; mit Philipp Quinlan hinten und Florian Gaschke # 26) gegen die River Rats Geretsried, die am Allerheiligen-Tag um Punkte im Grafinger Eisstadion gastieren. Foto: smg

Grafing · Der EHC Klostersee steht am Wochenende vor zwei grundverschiedenen Aufgaben. Während beim Auftritt im Grafinger Eisstadion am Allerheiligen-Tag (Freitag, 20 Uhr) gegen die unbefriedigend in die Bayernliga-Saison gestarteten River Rats Geretsried – bezogen auf die eigenen Ansprüche und Ziele – drei Punkte eigentlich Pflicht sein sollten, geht es für die Rot-Weißen am Sonntag beim TEV Miesbach (18 Uhr) zu einem der Topfavoriten, der seiner Rolle als aktuell Tabellenzweiter trotz nicht immer überzeugender Leistungen bereits auch gerecht geworden ist.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Betrachtet man die bisher absolvierten vier Doppel-Spieltage kommt man freilich – nicht nur aus Klosterseer Sicht – ganz schnell zur Feststellung: Was heißt in dieser verrückten Spielklasse, in der nicht nur theoretisch (wie allerorts vielfach wiederholt) jeder offenbar jeden schlagen kann, schon „Pflicht-Punkte“? Die Mannschaft von Dominik Quinlan hat zuletzt die allgemein als lösbar angesehene Aufgabe bei den Schongau Mammuts (3:4) in den Sand gesetzt, dafür aber zwei Tage später trotz personellen Engpasses mit einer famosen Vorstellung den hoch dotierten Passau Black Hawks niedergekämpft und mit einem knappen 4:3 absolut verdient drei Zähler verbuchen können.

Insbesondere bezogen auf das schon zum frühen Saison-Zeitpunkt – negativ gesehen – beachtlich angewachsene Verletztenlager ist sich Headcoach Quinlan sicher: „Wir brauchen auch in diesen zwei Begegnungen eine kämpferisch-leidenschaftliche Leistung wie gegen Passau, um das bessere Ende auf unsere Seite ziehen zu können.“ Definitiv kein Thema beim EHC sind die beiden längerfristig verletzten Bernd Rische und Matthias Baumhackl und dazu Thomas Hummer, der vergangenen Sonntag vom Eis humpelte. Die ärztliche Untersuchung ergab einen Muskelfaserriss und Hämatom im rechten Oberschenkel. Ein dickes Fragezeichen steht dazu hinter Raphael Kaefer (Kapsel), womit eine komplette Angriffsreihe und mit dem „Capitano“ dazu eine wichtige Abwehrstütze fehlen könnten. Mit Vitus Gleixner, den zuletzt eine Darmgrippe mattsetzte, rechnet der Cheftrainer.

Was nicht nur die Verantwortlichen in Grafing beschäftigt, ist das auseinanderklaffende Spielniveau der Bayernliga mit Tempo und Intensität verglichen mit den eingesetzten Unparteiischen. Ein Schiedsrichter-Beobachter meinte zuletzt auf die Klagen des EHC ob der Einseitigkeit des Referees beim Heimspiel gegen die Passau Black Hawks, bessere Leute habe man eben nicht. „So etwas macht mich fassungslos, insbesondere immer wieder die Arroganz von oben herab. Die bekommen gutes Geld für eine Spielleitung, im Übrigen mehr als jeder Einzelne meiner Spieler. Da kann man, denke ich, auch Respekt und ein gewisses Niveau erwarten“, ist Quinlan nicht gewillt, die unbefriedigende Situation weiter hinzunehmen. smg

Artikel vom 30.10.2019
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