Daheim gegen Passau

Grafing · Schwarzen Falken die (breiten) Flügel stutzen

Stürmer Bob Wren (rechts) und der angeschlagene Raphael Kaefer, dessen Einsatz am Wochenende fraglich ist. Bild rechts: Die Rot-Weißen beim "Einschwören" vor dem ersten Bully. Fotos: smg

Stürmer Bob Wren (rechts) und der angeschlagene Raphael Kaefer, dessen Einsatz am Wochenende fraglich ist. Bild rechts: Die Rot-Weißen beim "Einschwören" vor dem ersten Bully. Fotos: smg

Grafing · Nachdem die praktische Ausführung zuletzt gegen die Bad Kissinger Wölfe (5:4 nach Verlängerung), mehr aber noch im Derby gegen die Eispiraten Dorfen (2:4) beim EHC Klostersee nicht auf gewünschter Betriebstemperatur lief, standen zuletzt einige theoretische Zusatzschichten auf dem Plan.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing & Spieltermine
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Etwas ratlos seien seine Spieler in der Kabine gewesen, berichtete Trainer Dominik Quinlan, der sich über die Laufbereitschaft und den kämpferischen Einsatz nicht beklagen wollte und konnte. „Wir haben aber nicht besonders clever agiert und vor allem insgesamt nicht klug verteidigt.“

An der Taktiktafel und auch in einigen Gesprächen hat man sich bei den Rot-Weißen dieser Tage intensiv darüber ausgetauscht. Schließlich lässt der Spielplan keine langen Überlegungsphasen zu und schon an diesem Wochenende sind die nächsten sechs Punkte zu vergeben. Für die Grafinger besteht die Möglichkeit, die Habenseite aufzubessern am Freitagabend auswärts bei den Schongau Mammuts (Spielbeginn 20 Uhr) und Sonntagspätnachmittag auf eigenem Eis gegen die Passau Black Hawks (Startbully 17.30 Uhr).

„Wir haben nicht nur zuletzt in unseren Vergleichen, sondern auch in den Parallelspielen schon mehrmals gesehen, dass die Einschätzung eines Gegners stur nach der aktuellen Platzierung fatal sein kann“, gab sich EHC-Headcoach Quinlan wiederholt als Mahner. Zur Tatsache, dass die Tabelle nach derart wenigen Spieltagen bei weitem noch nicht genügend Aussagekraft habe, komme eben der Faktor der enormen Ausgeglichenheit fast aller Bayernliga-Teams. „Es hört sich abgedroschen an, ist aber aktueller denn je: Neben ein paar Kleinigkeiten, die du im Spiel auf deine Seite ziehen musst, um zu bestehen, kommt es einfach sehr auf die Tagesform an.“

Zumindest was die Papierform betrifft, steht den Klosterseern der „leichtere“ Gegner im Auswärtsspiel gegenüber. Bei den Mammuts in Schongau vertraut man fast ausschließlich der gleichen Truppe, die im vergangenen Jahr den Klassenerhalt geschafft hat – inklusive der beiden tschechischen Stürmer, mit denen der EHC schon in der letzten Saison seine liebe Not hatte. Der Gegner gehört sicher nicht zur Creme de la Creme der Spielklasse, ist aber unangenehm zu spielen und auch bereit, personell besser besetzte Teams zu schlagen – bewiesen beim 3:2 in der Verlängerung beim hoch gewetteten TEV Miesbach. „Wir brauchen eine stabile Vorstellung und vor allem volle Kontrolle in der eigenen Zone, dann können wir auch was holen“, ist sich Cheftrainer Quinlan sicher.

Neben dem frisch operierten Kapitän Bernd Rische (Schultereckgelenksprengung) und dem auch langzeitverletzten Matthias Baumhackl bangt man bei den Klosterseern um Raphael Kaefer, der sich mit Kapselproblemen im Sprunggelenk schon gegen Dorfen nur durchschleppte. Dessen individuelle Stärke wird man im Heimspiel gegen die enorm aufgerüsteten und bestens in die Punkterunde gestarteten Passauer umso mehr brauchen. Um den Black Hawks die Flügel stutzen zu können, muss bei den Grafingern alles passen. smg

Artikel vom 25.10.2019
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