Der „fünfte Finger“ wächst

Erweiterung in Bogenhausen ist das größte Bauprojekt der München Klinik

So wird der Erweiterungsbau der München Klinik Bogenhausen aussehen. Foto: München Klinik

So wird der Erweiterungsbau der München Klinik Bogenhausen aussehen. Foto: München Klinik

Bogenhausen · Mit rund 1.000 Betten ist die Klinik Bogenhausen das größte Haus des Klinikverbundes München Klinik. Die Erweiterung des aktuell viergliedrigen Bestandsgebäudes um den „fünften Finger“ sowie die anschließende Modernisierung des Bestandsgebäudes sind das umfangreichste Bauprojekt der München Klinik.

Um für Patienten eine noch leistungsfähigere Infrastruktur und ein Behandlungsumfeld mit mehr Komfort zu schaffen, entsteht ein sechsgeschossiger Erweiterungsbau im Osten. Der neue hochmoderne Zentral-OP sowie erweiterte Kapazitäten auf den Intensiv- und Beatmungsstationen bieten optimale Voraussetzungen für die Patientenversorgung in den chirurgischen Disziplinen.

Die Mitarbeitenden bekommen ein modernes Arbeitsumfeld mit vielen Vorzügen – so wird in den neuen Zentral-OP ein eigenes Mitarbeiterrestaurant integriert, das dem OP-Team künftig aufwändige Prozeduren vor und nach den Pausen erspart. Im Februar 2018 begann die Vorbereitung des Baufelds und die Modellierung des Baugeländes. Seitdem wurden 25.000 Kubikmeter Erde abgetragen – das Volumen entspricht 100 Einfamilienhäusern mit je 100 Quadratmetern. Aus 2.000 Kubikmeter Beton wurden 300 große Betonpfähle bis zu zwölf Meter in den Boden eingebracht, um das fußballfeldgroße 7.000 Quadratmeter umfassende Baufeld zu begrenzen und das dahinter höher liegende Erdreich abzustützen.

Damit während der kompletten Bauphase die Patientenversorgung in Bogenhausen uneingeschränkt und vom Bau möglichst ungestört weiterläuft, ist die Planung höchst anspruchsvoll und mit großen Herausforderungen verbunden. So wurde eine neue Zu- und Abfahrt zur Baustelle über die Englschalkinger Straße geschaffen, so dass die Baustellenfahrzeuge das Gelände während der Bauzeit unabhängig vom Krankenhausbetrieb anfahren können. Der Hubschrauberlandeplatz wurde im Zuge der Baufeldfreimachung vorübergehend verlegt und ein temporärer Zugang für angeflogene Notfallpatienten zur Klinik wurde geschaffen.

Außerdem wird aktuell eine neue, dezentrale Energieversorgung aufgebaut, die in großen Teilen noch in diesem Jahr in Betrieb geht und künftig das komplette Krankenhaus und den Neubau energieeffizient versorgt. Die Anlagen für die verschiedenen Bereiche der Klinikenergieversorgung, darunter Notstromversorgung, Dampferzeugung und Kühlung, werden künftig intelligent vernetzt und kaum sichtbar über das Klinikgelände verteilt. Bislang wurde die Klinik zentral über ein Nebengebäude mit Energie versorgt, das in der Folge rückgebaut werden kann und Platz für den Neubau macht.

Inbetriebnahme voraussichtlich 2023

Auch wenn der imposante Blick auf das Baufeld bereits im Februar 2019 vermuten ließ, es handle sich schon um das fertig ausgehobene Baufeld, begann im Juli 2019 mit dem ersten Spatenstich der Aushub der eigentlichen Baugrube. Die Grundsteinlegung folgt 2020 – ab dann wächst der fünfte Finger rund drei Jahre in die Höhe. Der Zeitplan sieht dann im ersten Halbjahr 2023 die mehrere Monate andauernde Umzugs- und Inbetriebnahmephase des Gebäudes vor. Direkt danach soll die Modernisierung des Haupthauses beginnen.

Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Bestandsbau der München Klinik Bogenhausen umfassend modernisiert. Seit April erstrahlt die neue Cafeteria im Eingangsbereich der München Klinik Bogenhausen in neuem Glanz. Die Cafeteria war zuvor umfangreich renoviert und modernisiert worden und bietet Patienten, Besuchern und Mitarbeitenden nun in neuer Atmosphäre die Möglichkeit zur Auszeit vom Klinikalltag.

Artikel vom 15.10.2019
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