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Ortsführung mit Thomas Warg
LebensWELT Zorneding
Über Zorneding wird der Kreisheimatpfleger zahlreiche spannende Geschichten zu erzählen. Foto: Stefan Dohl
Zorneding · Am Samstag, 19. Oktober, wird Kreisheimatpfleger Thomas Warg von 17.30 bis 19.30 Uhr mit seiner mitreißenden Erzählweise durch die Lebenswelt Zorneding führen. Der Treffpunkt für die Führung ist vor der Kirche St. Martin.
Zorneding – war einst ein Straßendorf zwischen Wasserburg und München. Hier führte früher die Salzstrasse durch. Und die Postkutschenroute von München nach Salzburg. In der Posthalterei wurden die Pferde gewechselt. Berühmte Reisende wie Mozart nächtigten hier. Der Posthalter Grandauer mauerte hier einen Brief an die Nachwelt in eine Wand ein. Und die nahe gelegene Antoniuskapelle erzählt der Sage nach davon, dass die reiche Wirtstochter einen armen Postillion heiraten durfte. Was daran stimmt? 1361 starb in Zorneding Herzog Ludwig der Brandenburger.
Das Zornedinger Wappen mit dem Brandenburger Adler zeugt noch heute davon. Die erste urkundliche Erwähnung von "Zornkeltinga" in den Freisinger Traditionen geht auf das Jahr 813 zurück. Wer aber glaubt, dass Zorneding schon immer nach München blickte – der täuscht sich. Lange vor der Gründung der Landeshauptstadt lag Zorneding an der von Nord nach Süd gerichteten Römerstrasse von Regensburg nach Kleinhelfendorf. Dort wurde der heilige Emmeram zu Tode gemartert. Zwei Reihengräberfriedhöfe der Völkerwanderungszeit bezeugen das hohe Alter des Ortes.
Außerdem erzählt Thomas Warg – selbst ein alter Zornedinger – von der Zeit vor über 50 Jahren als Zorneding noch ein kleines Bauerndorf war.
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