Die Situation im Frauenhaus

Erding · Sitzung des Kreisausschusses vom 9. Oktober

Erding · In seiner Sitzung vom Mittwoch, 9. Oktober, beschäftigte sich der Kreisausschuss mit einer Ausweitung des Angebots für das Frauenhaus im Landkreis Erding. Das Haus ist derzeit voll belegt.

Schwierigkeiten bereitet den Bewohnerinnen insbesondere die Suche nach Wohnraum im Anschluss an die Betreuung im Frauenhaus. Landrat Martin Bayerstorfer hatte daher Sozialministerin Kerstin Schreyer darum gebeten, zu prüfen ob es für die Einrichtung einer ambulant unterstützten Wohnform für die betroffenen Frauen staatliche Fördermittel geben könnte.

Nach der Veröffentlichung des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention durch das zuständige Sozialministerium wurde das BRK als Betreiber des Frauenhauses mit der nötigen Konzepterstellung beauftragt. Im Rahmen der Anschlussbetreuung an die Unterbringung im Frauenhaus sollen gleichzeitig bis zu fünf Frauen mit Kindern in einer Wohngemeinschaft betreut werden können. Die Verweildauer ist mit bis zu sechs Monaten angesetzt und so könnten im Projektzeitraum bis zu 20 Frauen die fachliche Unterstützung bekommen, um in einer Second Stage-Betreuung die notwendigen Schritte in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu wagen.

Der Kreisausschuss beschloss daher, die erforderlichen Finanzmittel in Höhe von 24.000 Euro bereitzustellen und das Projekt in einer geeigneten Immobilie umzusetzen. Darüber hinaus wurde beschlossen, entsprechend der seit 1. September geltenden Förderrichtlinie des Ministeriums auch die anderen Betätigungsfelder des Frauenhauses und des Frauennotrufs personell aufzustocken, um so zukünftig ein noch umfassenderes Angebot für Frauen in Notsituationen vorhalten zu können.

Zu einer Angebotsausweitung verhilft der Landkreis Erding auch dem Klinikum, indem der nach Beschluss des Kreisausschusses eine Summe von knapp 1,1 Mio. Euro für die Beschaffung eines Magnetresonanztomographen bereitstellt. Das aktuell im Einsatz befindliche MRT ist 18 Jahre alt und genügt nicht mehr den diagnostischen Anforderungen. Darüber hinaus steigen die Instandhaltungskosten aufgrund des Alters stetig an, so dass ein weiterer Betrieb nicht wirtschaftlich ist. Das Klinikum wird deshalb zum nächst möglichen Termin ein eigenes MRT-Gerät beschaffen.

Artikel vom 09.10.2019
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