Blühende Landschaften

Zufriedene Bilanz beim Empfang der Gemeinde Grünwald

Bis auf den letzten Platz war der Festsaal im Bürgerforum Römerschanz besetzt, als die Gemeinde Grünwald zum Jahresempfang einlud. Foto: hw

Bis auf den letzten Platz war der Festsaal im Bürgerforum Römerschanz besetzt, als die Gemeinde Grünwald zum Jahresempfang einlud. Foto: hw

Grünwald · "So mag ich das, Applaus schon bevor ich überhaupt angefangen habe zu sprechen", erklärte ein gut gelaunter Jan Neusiedl bei seiner Rede anlässlich des Jahresempfangs der Gemeinde Grünwald. Der Bürgermeister lies vor den rund 400 Gästen das vergangene Jahr Revue passieren.

Die guten Nachrichten hatte er dabei gleich zuhauf im Gepäck: Die Erweiterung des Grünwalder Gymnasiums konnte im vergangenen Herbst fristgerecht fertig gestellt und den Schülern übergeben werden. "Dieses Schuljahr macht der erste Jahrgang bereits Abitur", verkündete der Grünwalder Rathauschef voller Stolz. 1000 Schüler finden nun dort Platz, größer wolle man auch nicht werden, betonte der Grünwalder Rathauschef. Eher als gedacht habe man auf den Ansturm, aber auch auf die Wiedereinführung des G9 reagiert, teilte Bürgermeister Jan Neusiedl weiter mit. Vorausschauend habe sich der Gemeinderat bei seinen Planungen zum ursprünglichen Gymnasium gezeigt und auch Mehrausgaben nicht gescheut. So wurde damals bereits eine Dreifachturnhalle gebaut und auch bei der Bemessung des Grundstücks eine Erweiterung mit einkalkuliert, ebenso wie bei der Dimensionierung der dazugehörigen Tiefgarage, die von den Lehrern gerne genutzt werde und somit einen Parkdruck in den Nebenstraßen verhindere. Finanziell bewegt man sich in der Gemeinde Grünwald ebenfalls auf der Sonnenseite, so wurden die Erwartungen des Kämmerers, der 2018 rund 180 Millionen an Gewerbesteuer veranschlagt hatte, um satte 29,4 Millionen Euro übertroffen.

Weitere Einnahmen sind die Einkommenssteuer, die bei 10,5 Millionen Euro liegt. Allerdings darf die Gemeinde Grünwald seine Einnahmen nicht allein für sich behalten, sondern muss einen Großteil davon in Form der Kreisumlage wieder an den Landkreis München zurück geben, betonte Jan Neusiedl. Dennoch bleibe genug Geld übrig, Geld, das die Gemeinde gut für seine Bürger anlegt, wie beispielsweise in die Erweiterung des Gymnasiums, die rund 21,8 Millionen Euro gekostet hat. Auch in die Kinderbetreuung investiert die Gemeinde kräftig, der Lohn dafür: Die Deckungsquote für die Kinderbetreuung beträgt von der Kita bis zur nachschulischen Betreuung 100 Prozent, ein Wert der nicht nur im Landkreis München sondern wohl fast deutschlandweit seinesgleichen sucht, wie Grünwalds Gemeindeoberhaupt weiter berichten konnte. Die Gemeinde investiert aber nicht nur in den Nachwuchs, sondern auch in seine Mitarbeiter und Ehrenamtlichen. So hat die Gemeinde Grünwald in den letzten Jahren zahlreiche gemeindeeigenen Wohnungen gebaut und hat auch in diesem Jahr vor weitere davon zu errichten. Auch hier lobte Grünwalds Bürgermeister wieder einmal seinen Gemeinderat, der nicht alles kaufe, was er kaufen könne, sondern lediglich das, was er auch für sinnvoll erachte. Ein weiterer Meilenstein war die Eröffnung des Mehrgenerationenhauses, das jetzt auch noch um ein Café, betrieben von der Nachbarschaftshilfe, reicher sei. Investiert werde auch in umweltfreundliche Energien, die von der Geothermie Grünwald bereit gestellt werde. Auch diese Tochtergesellschaft der Gemeinde arbeite überaus erfolgreich, freut sich Neusiedl weiter zu informieren. Ein kleiner Wehmutstropfen sind die anhaltenden Straßenbauarbeiten, die die Grünwalder am zügigen Durchqueren der Gemeinde hinderten, doch investiere die Gemeinde hier in den Lärmschutz. So werde gerade in der Nördlichen Grünwalder Straße ein Flüsterasphalt verlegt, der für deutliche geringere Lärm-Emissionen in der Nachbarschaft sorge.

In der Oberhachinger Straße habe man diesen bereits verlegt, um den Grünwalder Bürgern mehr Ruhe in ihren Häusern und Wohnungen zu verschaffen. Auch in Sachen Naturschutz ist die Gemeinde nicht untätig gewesen, sondern hat das Konzept Blühwiesen eifrig voran getrieben. Allerdings dauere es manchmal auch einige Zeit, bevor der anvisierte Magerrasen zur vollen Pracht erblüht. Viele Grünflächen der Gemeinde seien nun zu bienen- bzw. insektenfreundlichen Flächen umgestaltet worden. Viel Arbeit bedeutet das Projekt, bei dem artenarme Rasenstreifen in bunte Blumenwiesen umgewandelt werden. Für dieses Projekt hat sich die Gemeinde Grünwald mit Dr. Reinhard Witt aus Ottenhofen einen Fachmann an die Seite geholt, der für jeden der ausgewählten Standorte ein speziell darauf abgestimmten Blüh- und Pflanzplan erarbeitet hat. den Planungen für das nächste Jahr gehört auch ein Umbau des Grünwalder Schwimmbades, das danach noch mehr Möglichkeiten für Sport und Spiel bieten werde. hw

Artikel vom 19.09.2019
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