16.000 Euro kamen vom Gymnasium

25 Jahre Partnerschaft zwischen Alem Katem und Vaterstetten

Scheckübergabe im Humboldt Gymnsium Vaterstetten: Beim Sponsorenlauf konnten die Schüler 16.000 Euro erlaufen. Foto: Alexander Bestle

Scheckübergabe im Humboldt Gymnsium Vaterstetten: Beim Sponsorenlauf konnten die Schüler 16.000 Euro erlaufen. Foto: Alexander Bestle

25 Jahre Partnerschaft zwischen Alem Katem und Vaterstetten – eine einzigartige Verbindung, ein Erfolgsmodell in Sachen Völkerverständigung und Entwicklungsarbeit. Darin waren sich alle Redner beim Festakt im Lichthof des Vaterstettener Rathauses am Abend des 14. September einig. Alle wünschten der Partnerschaft eine eben solche Zukunft und sagten ihre Unterstützung zu.

Von der äthiopischen Botschaft in Berlin war Vize-Botschafterin Mulu Worku angereist, die ihre Rede in Deutsch und Amharisch hielt. Begleitet wurde sie von ihren Kolleginnen für Public Diplomacy Addisalem Abebe aus Berlin und Hiwot Tuffa vom Generalkonsulat in Frankfurt. Für die Gemeinde sprach Bürgermeister Georg Reitsberger, der selbst schon zweimal in Alem Katema war. Natürlich waren auch der 2. und 3. Bürgermeister Marin Wagner und Günter Lenz sowie Landrat Robert Niedergesäß, ebenfalls alle erfahrene Äthiopien-Reisende. Anwesend ebenfalls die Landtagsabgeordnete Doris Rauscher und die SPD-Bürgermeisterkandidatin Maria Wirnitzer. Für den Verein sprach der Vorsitzende Anton Stephan. Aus Alem Katema ergriff Bürgermeister Getu Kitaw das Wort und verteilte anschließend Geschenke an verdiente Vereinsmitglieder. Bürgermeister Getu war Teil einer Achtköpfigen Delegation, die für zwei Wochen zu Gast in Vaterstetten war. Begleitet wurde er vom Bezirkspräsidenten Tefera Wondimagedn, Landrat Teshome Asfaw und Partnerschaftssekretär Desalegn Wondimneh. Darüber hinaus zum erste Mal dabei Partnerschaft-Komitee-Kassier Berhane Aytenfisu, Ofenmacher-Manager Abebaw Birhanu und den Kindergarten-Direktorinnen Yeshewatsehay Esubalew und Birtukan Getamesay. In den zwei Wochen stand jedoch nicht das Feiern im Vordergrund, sondern Projektworkshops, Austausch mit der Gemeindeverwaltung und Fortbildungen auf dem Programm. So haben die Kindergärtnerinnen zum Beispiel in einigen Kindergärten hospitieren, der Wasserverband hat mit den äthiopischen Beamten einen Wasser-Workshop veranstaltet und das Vaterstettener Umweltamt organisierte eine Klimaführung (Biogas, Blockheizkraftwerk, Solaranlage). Die laufende Projekte wie Kindergärten, Bücherei, Museum, Internet-Café, Weber-Union und Berufsschule (NAKOPA) standen ebenso auf der Agenda wie Zukunftsplanungen für den 3. Kindergarten beispielsweise. Vier Delegationsmitglieder haben außerdem zu Beginn der Reise an der „4. Konferenz zu Kommunalen Partnerschaften mit Afrika“ in Hannover teilnehmen. Diese Reise wurde von des bundeseigenen Serviceagentur „Engagement Global“ finanziert. Für die Delegationsreise insgesamt gibt die Bayerische Staatskanzlei einen nicht unerheblichen Zuschuss. Auch die Gemeinde Vaterstetten und der Landkreis Ebersberg engagierten sich finanziell.

Ein kleines sportliches Highlight fand am Nachmittag des 15. September im Vaterstettener Stadion statt: Einen von Günter Lenz zusammengestellte „Old Star Team“ des SC Baldham-Vatersteten spielte gegen die äthiopische Mannschaft Ethio-München, verstärkt durch den Merhabete Landrat Teshome Asfaw. Die Äthiopien konnten das Match mit 4:3 knapp für sich entscheiden. Nicht unwahrscheinlich, dass es sich nicht um das letzte Spiel dieser Art handelt. Die nächsten 25 Jahre warten. Zum 16. Mal fand in diesem Jahr im Humboldt-Gymnasium der Sponsorenlauf zugunsten der Partnerschaft mit Alem Katema statt. Zum ersten Mal jedoch hatte HGV-Direktor Rüdiger Modell die Chance den daraus resultierenden Scheck direkt an die Empfänger aus Alem Katema zu übergeben. 16.000 Euro stand auf dem großen symbolischen Papier, was zu einem spontanen Beifall aller Anwesenden führte. Modell konnte ihn direkt an Alem Katemas Bürgermeister Getu Kitwa und dem 2. Vorsitzenden des Partnerschaftsverein Norbert Paul übergeben – begleitet von einer ganzen Delegation aus aus Äthiopien, die auch extra für das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft angereist waren. Die meisten Runden beim Sponsorenlauf kurz vor Endes des letzten Schuljahres hatte natürlich wieder eine 5. Klasse gelaufen: 328 Runden schaffte die 5F. Mit 27 war es auch der Fünftklässler Sebastian Kampa, der die meisten Runden dreht.

Artikel vom 18.09.2019
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