Grafing · Feilen an Feinheiten, optimale Formationen finden

Die ersten beiden Vorbereitungsspiele müssen ohne Stürmer Gennaro Hördt (# 8) klappen. Foto: smg/CU

Grafing · Was den Einstieg in das Eistraining vor drei Wochen betraf, war der EHC Klostersee im Bayernliga-Vergleich ganz vorne mit dabei. Kaum einer der Viertligisten aus dem bayerischen Oberhaus nahm die Übungseinheiten früher auf.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Themenseite zum südbayer. Eishockeyverein in Grafing bei München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, nicht komplett geschlossen)

Während die Grafinger Rot-Weißen an diesem Wochenende nun zum ersten Mal proben und der Feinjustierung gegen die Ligakonkurrenten Geretsried River Rats am Freitagabend um 20 Uhr auf eigenem Eis sowie am Sonntag um 18 Uhr bei den Königsbrunner Pinguinen mit einer personell kaum veränderten Mannschaft gleich einmal näherkommen wollen, hat fast die halbe Liga ihre ersten Tests bereits hinter sich gebracht. EHC-Trainer Dominik Quinlan nahm die Resultate der Konkurrenz zur Kenntnis, konzentrierte sich mit seinem Team in den zurückliegenden Tagen aber noch ganz auf die eigenen Trainingseinheiten. Nach der Eingewöhnungsphase mit viel Laufen und einfachen Schussübungen stehen nun bereits Zweikämpfe, Tempo- und Kombinationsübungen und auch Taktik im Vordergrund. Klar ist inzwischen, dass zu den fünf verabredeten Vorbereitungspartien doch keine mehr dazukommen wird. Für den offen gehaltenen Termin am Freitag, 27. September wurde kein Gegner nach Quinlans Geschmack (oder besser gesagt mit dem gewünschten Niveau) gefunden, so dass man lieber darauf verzichtet. „Ich wolle daheim und nicht auswärts spielen. Dazu startet die Oberliga da bereits in die Punkterunde und auch andere Gegner, die uns eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt noch wichtige Erkenntnisse bringen würden, sind belegt.“ Ein niederklassiger Sparringspartner ist dem Vernehmen nach kein Thema mehr gewesen für die Klosterseer. Die – möglicherweise zu holende – Portion an Selbstvertrauen durch einen deutlichen Sieg sieht man im EHC-Lager wohl als weniger wichtig an. Viel stärker ins Gewicht fällt da das Verletzungsrisiko gegen einen Gegner, der beim Hinterherhecheln womöglich in den Zweikämpfen überdreht.

„Wir müssen nun eben die wichtigsten Erkenntnisse für die bevorstehende Punkterunde aus den fünf verabredeten Tests ziehen“, sagt EHC-Headcoach Quinlan, der an diesem Wochenende mit Ausnahme von Stürmer Gennaro Hördt (beruflich verhindert) mit dem gesamten Kader plant. Die River Rats aus Geretsried haben sich mit einem 9:2 über den Landesligisten SC Reichersbeuern schon mal Selbstvertrauen für das Match am Freitagabend auf Grafinger Eis geholt. Richtig aufhorchen ließen gleich einmal die Landsberg Riverkings, die dem Oberligisten Memmingen ein 3:4 nach Penaltyschießen abtrotzten und der TEV Miesbach, der die – allerdings ohne vier ausländische Verstärkungen angetretenen – Sterzing Broncos aus der Alpen Hockey Liga gleich mit 9:1 abschoss. „Das bestätigt nur, was ich bereits gesagt habe: Diese beiden Mannschaften gehören für mich neben Passau zum engsten Favoritenkreis auf Platz eins“, so Quinlan. smg

Artikel vom 16.09.2019
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