Erfolgreicher Einsatz

Transporter mit 11 Riesenschlangen gestoppt

Die Zollfahndung und Reptilienauffangstation befreien erfolgreich die Boa. Foto: oh

Die Zollfahndung und Reptilienauffangstation befreien erfolgreich die Boa. Foto: oh

München · Die Zollfahndung bat die Auffangstation für Reptilien München e.V. um Hilfe, da bei einer Kontrolle in einem Kleintransporter mehrere Terrarien und Kisten mit Schlangen aufgefunden wurden, wozu keine artenschutzrechtlichen Dokumente vorgelegt werden konnten. Obendrein waren die Schlangen nicht tierschutzkonform für den Transport verpackt, sondern teilweise direkt in den Terrarien und eine sogar frei im Transporter unterwegs.

Per Notdiensttelefon wurde die Reptilienauffangstation Ende Juni in der Nacht über den Fund informiert. Zehn Schlangen konnten recht zügig in Transportkisten und Terrarien sichergestellt werden. Die 11. Schlange war aber nicht aufzufinden. Bei der vermissten Schlange sollte es sich um eine adulte Boa constrictor handeln.

Nachdem alle Materialien ausgeladen, Teile der Verkleidung des Transporters abmontiert und mithilfe einer Endoskopkamera die Hohlräume des Rahmens des Fahrzeuges durchsucht waren, wurde das Tier schließlich über der Beifahrerkabine im Rahmen entdeckt. Nach gut einer weiteren Dreiviertelstunde und mit viel Geduld konnte die Riesenschlange dann endlich aus ihrem Versteck befreit werden.

Der Besitzer der Schlangen hatte wohl, aufgrund einer bevorstehenden behördlichen Kontrolle seiner Reptilienhaltung in der Schweiz, fluchtartig versucht seine Tiere in "Sicherheit" zu bringen. Dies geschah allerdings auf Kosten der Gesundheit der Tiere. Denn einen Transport in einem Terrarium, mit schweren Gegenständen, birgt ein erhebliches Verletzungsrisiko. Ebenso waren die Tiere nicht gut genug gegen Ausbruch gesichert, weswegen, glücklicherweise nur eine Boa, frei im Wagen unterwegs war.

Alle 11 Riesenschlangen werden nun in der Reptilienauffangstation verwahrt und versorgt.

Wie immer wird nicht die Auffangstation entscheiden was mit den Tieren passiert, sondern erst nach Freigabe der Behörden können die Tiere eventuell weitervermittelt werden. Sowohl Schweizer Behörden, als auch deutsche Behörden sind in diesen Fall involviert.

Mehr Infos gibt es unter www.reptilienauffangstation.de

Themenseite: Tiere in München

Artikel vom 08.08.2019
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