Großes Wohnbauprojekt

Landkreis und die Gemeinde Putzbrunn bauen 76 kommunale Wohnungen

So soll der fertige Wohnbau aus der Feder des Architekturbüros Höss Amberg + Partner Architekten mbB aussehen. Bild rechts beim Spatenstich: Ulrich Bittner, Edwin Klostermeier, Ruth-Maria Schittich, Christoph Göbel, Michael Amberg, Arno Rüfer. F:hw

So soll der fertige Wohnbau aus der Feder des Architekturbüros Höss Amberg + Partner Architekten mbB aussehen. Bild rechts beim Spatenstich: Ulrich Bittner, Edwin Klostermeier, Ruth-Maria Schittich, Christoph Göbel, Michael Amberg, Arno Rüfer. F:hw

Putzbrunn · Ein freudiger Tag für den Landkreis im Allgemeinen und für Putzbrunn im Besonderen war der erste Spatenstich für das neue Wohnprojekt in der Parkstraße in der Waldkolonie in Putzbrunn. Dort werden nun 76 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen vom Landkreis, beziehungsweise der Gemeinde Putzbrunn gebaut.

54 der Wohnungen gehören dem Landkreis München und sind vor allem für die Bediensteten des Landratsamtes gedacht, 22 entfallen auf die Gemeinde Putzbrunn. Wohnraum zu bezahlbaren Preisen wird auf diese Weise errichtet.

Ein wichtiges Argument in der Personalgewinnung, wie sowohl Landrat Christoph Göbel als auch Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier betonten. Denn nicht nur Kinderbetreuungspersonal oder Pflegekräfte seien Mangelware, sondern auch Verwaltungsmitarbeiter, die ebenfalls über kein allzu hohes Einkommen verfügen, so die beiden Kommunalpolitiker. Errichtet wird der großzügige Wohnkomplex in Kooperation mit der Baugesellschaft München-Land, mit der man schon zahlreiche Projekte realisiert habe, erklärte Landrat Christoph Göbel.

Bezugsfertig sollen die Wohnungen bis zum Jahr 2021 sein. In die Planungen der landkreiseigenen Wohnungen habe man den Personalrat mit einbezogen, um nicht an den Bedürfnissen der Mitarbeiter vorbei zu planen. Aus diesem Grund habe man auch nicht nur kleine 1- bis 2-Zimmerwohnungen, sondern auch familienfreundliche Wohnungen mit bis zu 5 Zimmern geplant, erläuterterte das Landkreisoberhaupt weiter. „Wir müssen in den Wohnungsbau einsteigen, gerade auch für unsere eigenen Beschäftigten für die wir eine Fürsorgepflicht haben. Mein Dank gilt deshalb nicht nur allen, die in den vergangenen Monaten die Planungen und Arbeiten vorangetrieben haben, damit wir heute diesen Spatenstich begehen können, sondern insbesondere der Gemeinde Putzbrunn sowie der Baugesellschaft München-Land, auf deren inzwischen bewährte Verwaltung wir hier einmal mehr zurückgreifen können“, so der Landrat.

Kein Luxusbau, sondern solider Wohnungsbau, der über Jahrzehnte ein lebenswertes Umfeld für Einheimische und Mitarbeiter bietet, soll hier entstehen. Im Sinne des Klimaschutzes und einer zeitgemäßen Ausstattung wurden auch moderne Technologien berücksichtigt. Auch Mobilitätskonzepte für die Anlage sollen entwickelt werden.Weiter ist angedacht, die Dachflächen für eine genossenschaftlich organisierte Photovoltaik-Anlage zu nutzen.

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Bewohner könnten dann Verträge mit einem Energieversorgungsunternehmen abschließen, das mit der Genossenschaft kooperiert und so in erster Linie den auf dem eigenen Dach erzeugten Strom nutzen. Erst bei darüber hinaus benötigter Stromversorgung würde dann die Stromversorgung über das öffentliche Stromnetz erfolgen. Ein ähnliches Modell wird bereits erfolgreich in Neubiberg und Unterhaching praktiziert. Um auch technisch für alles gerüstet zu sein, werde jeder Wohnung in der Tiefgarage ein Stromanschluss zugewiesen, so dass auch E-Autos dort problemlos geladen werden können. Zudem sind alle Wohnungen barrierefrei angelegt, drei der Wohnungen werden rollstuhlgerecht ausgebaut.

Die stolze Summe von 22 Millionen Euro wird dabei der Landkreis investieren, erläuterte Göbel. Sein Dank galt dem Kreistag, der den Bau schließlich bewilligt habe. Die Gemeinde Putzbrunn wird ihrerseits rund 8 Millionen Euro in die kommunalen Wohnungen investieren. Wie Bürgermeister Erwin Klostermeier betonte, seien bezahlbare Wohnungen wichtige Argumente bei der Personalgewinnung, ein Teil solle aber auch für Einheimische bereitgestellt werden, denn auch hier sei der Bedarf an finanzierbarem Wohnraum hoch. Er verwies darauf, dass dieser Bau nur dadurch möglich wurde, weil der Freistaat Bayern diese Investitionen großzügig mit 30 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt. Gut angeschlossen sei der Wohnpark auch an das öffentliche Verkehrsnetz, denn gleich mehrere Buslinien seien fußläufig zu erreichen.

Beide Politiker verwiesen auch auf die Flüchtlingsunterkunft, die sich in direkter Nachbarschaft zum kommunalen Wohnprojekt befindet, und die seinerseits schon vor ihrer Errichtung durch den Landkreis hohe Wellen schlug. Ein Bürgerentscheid über das Für und Wieder ein solcher Unterkunft habe durch die Gemeinde gerade noch verhindert werden können, erinnerte sich Bürgermeister Klostermeier. Im April 2014 sei die Unterkunft schließlich eröffnet worden und das Miteinander der Geflüchteten und Einheimischen verlaufe reibungslos.

Grußworte des Freistaates Bayern überbrachte Baudirektorin Ruth-Maria Schittich, die sich freute, dass hier ein solider Wohnbau errichtet werde, der für Jahrzehnte nutzbar sein werde. Alle Beteiligten hoffen nun auf einen reibungslosen und unfallfreien Baustellenverlauf. hw/fh

Artikel vom 31.07.2019
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