Sicher im Wasser unterwegs

BRK Wasserwacht veranstaltet einen Tag des Schwimmens in Grafing

Immer mehr Jugendliche sind keine guten Schwimmer. Mit dem Tag des Schwimmens in Grafing will die Wasserwacht dieser Entwicklung entgegenwirken. Foto:  BRK

Immer mehr Jugendliche sind keine guten Schwimmer. Mit dem Tag des Schwimmens in Grafing will die Wasserwacht dieser Entwicklung entgegenwirken. Foto: BRK

Grafing · Die Mitglieder der BRK-Kreiswasserwacht in Ebersberg beobachten das fortschreitende Schwimmbadsterben in Deutschland mit Besorgnis. Rund 1.500 Schwimmbäder haben seit der Jahrtausendwende nach Berechnungen der DLRG in Deutschland schließen müssen. Die Möglichkeit für Kinder regelmäßig schwimmen zu üben ist vielerorts nicht mehr gegeben, da den Gemeinden schlichtweg das Geld für die Erhaltung der Schwimmbäder fehlt.

Das zeigt sich auch bei den Schwimmkenntnissen der Jugend, 60 Prozent aller Zehnjährigen in Deutschland sind laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, keine sicheren Schwimmer. Dieser Negativtrend zieht Probleme nach sich: Laut Statistik starben im Jahr 2018 pro Monat in Deutschland drei bis vier Kinder zwischen null und zehn Jahren durch Ertrinken. Doch anstatt über Zahlen und Statistiken zu brüten und hinterher im Notfall immer mehr Ertrinkende aus dem Wasser zu retten, will die Kreiswasserwacht Ebersberg mit einem Tag des Schwimmens praktische Hilfe leisten.

Die BRK-Kreiswasserwacht Ebersberg veranstaltet am Freitag, 12. Juli, von 12.45 bis 18.00 Uhr einen „Tag des Schwimmens“ im Freibad in Grafing. Dort sollen Anreize geschaffen werden, die eigenen Schwimmkünste zu verbessern. Es können Schwimmabzeichen durch eine Prüfung kostenlos erworben werden, die Wasserwachtmitglieder bieten für kleinere Kinder mit Eltern Workshops zur Wassergewöhnung an, alles steht im Zeichen des Schwimmens. Wer dann Interesse daran hat, noch mehr Schwimmkenntnisse zu erwerben, hat an diesem Tag die Gelegenheit, mit den Mitgliedern der Wasserwacht ins Gespräch zu kommen und sich über deren Arbeit zu informieren.

Zusätzlich zu der Aktion in Grafing findet in der Woche vom 15. bis 19. Juli in zahlreichen Orten in Bayern die von der Wasserwacht-Bayern ins Leben gerufene "Schulschwimmwoche" statt. Mithilfe von „Bayern schwimmt“ soll die Schwimmfähigkeit der Schulkinder weiter verbessert werden. Thomas Huber, MdL, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern: „Die Wasserwacht-Bayern leistet jährlich rund 7.000 Einsätze. Über 10.000 Kinder und Jugendliche lernen bei der Wasserwacht jedes Jahr Schwimmen. Mit „Bayern schwimmt“ wollen wir noch mehr Kinder bayernweit erreichen. 73 Kreiswasserwachten stehen mit zahlreichen Ortsgruppen und ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen bereit.“

Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat die Schirmherrschaft für das Schwimmlern-Projekt der Wasserwacht übernommen. Gemeinsam mit Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo und Thomas Huber erläuterte sie bei einem Pressegespräch die Ziele der Aktion. „Schwimmen macht Spaß, ist gesund und lebensnotwendig!“, betonte Aigner und appellierte zugleich an die Eltern, gemeinsam mit den Kindern schwimmen zu gehen. „Schwimmen ist ein beliebter Sport und kann sogar Leben retten“, sagt Piazolo. „Daher ist es mir ein großes Anliegen, unsere Kinder frühzeitig fit fürs Wasser zu machen und ihnen Wassersicherheit zu vermitteln.

Die Wasserwacht-Bayern mit ihrer Initiative „Bayern schwimmt“ wie auch die Schulen Bayerns leisten einen wichtigen Beitrag zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, die uns allen am Herzen liegt! Eltern, Schulen, Wasserrettungsorganisationen und Schwimmvereine müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, damit unsere Kinder zu geübten Schwimmern werden.“

Anmelden können sich die Schulen/Lehrkräfte der 4. Klasse bei den Ortsgruppen der Wasserwacht bis zum 28. Juni.

Artikel vom 26.06.2019
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