Have Fun in Pjöngjang

Moosach · Film und Gespräch im Pelkovenschlössl

„Have Fun in Pjöngjang“: Der Film von Pierre-Olivier François und Patrick Maurus wurde bereits in ARTE mit hoher Einschaltquote gesendet. Foto: VA

„Have Fun in Pjöngjang“: Der Film von Pierre-Olivier François und Patrick Maurus wurde bereits in ARTE mit hoher Einschaltquote gesendet. Foto: VA

Moosach · Das Kultur- und Bürgerhaus Moosach Pelkovenschlössl und die Deutsche-Koreanische Gesellschaft laden am Dienstag, 25. Juni ab 19 Uhr zu einem Film- und Gesprächsabend zu Nordkorea ein: Darf man in Nordkorea lachen, tanzen, heiraten? Wie sehen die Essgewohnheiten der Bewohner aus?

Wo verbringen sie ihre Ferien? Grundlegende Fragen, die bisher aufgrund des westlichen Fokus auf das Regime und seine Atomwaffen, und der Isolation der Bevölkerung von der restlichen Welt nur schwer zu beantworten waren. Die Macher von „Have Fun in Pjöngjang“ haben die Menschen besucht, die seit drei Generationen das kleine, von hohen Bergen und fruchtbaren Feldern geprägte Land bewohnen. In acht Jahren reisten sie insgesamt vierzig Mal nach Nordkorea, um Volksfeste, Ernterituale, Fabriken und Gesangswettbewerbe zu dokumentieren und überraschende, faszinierende und skurrile Augenblicke aus dem nordkoreanischen Alltag festzuhalten.

Nordkorea ganz "authentisch"

Der französische Regisseur Pierre-Olivier Francois wollte mit seinem jüngsten Film in Zeiten der hoch emotionalen Medien-Wechselbäder von Krisen und Entspannungen auf der koreanischen Halbinsel sehr bewusst gegen alle üblichen propagandistischen Berichterstattungen in den Medien unserer Welt einen Film über ein anderes, hier unbekanntes Nordkorea machen, einen Film über das ganz alltägliche Leben ganz normaler, junger und alter Menschen mit ihren ganz normalen Wünschen und Sehnsüchten, ihren Freuden und Leiden, ihren koreanischen Hobbys und Abneigungen und ihrer pankoreanischen Liebe zu Korea. Und nicht nur angesichts der generellen, aber inzwischen doch deutlich abnehmenden Schwierigkeiten, als Ausländer Land und Leute in Nordkorea "authentisch" filmen und interviewen zu können, ist ihm das trefflich und überzeugend gelungen. Die von ihm eingefangenen Szenen, die Menschen, die An- und Einsichten in das Land und seine Hauptstadt Pyongyang, erreichen - bei aller objektiv-kritischen Distanz im gesprochenen Kommentar - in ihrer bildnerischen und inhaltlichen Unbefangenheit und Nähe einen so hohen Grad an natürlicher Authentizität, wie man sie bis heute noch in keinem anderen Film über und aus Nordkorea gesehen hat. Es geht im Pelkovenschlössl (Moosacher St. Martins-Platz 2 in 80992 München) los. Eintritt frei - Spenden erwünscht. Anmeldung Tel. 14 33 818 21. Koreanisches Fingerfood (kostenpflichtig) rundet den Abend ab.

Artikel vom 18.06.2019
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